So erlebt der Maifisch sein Comeback. Doch weil über seine Lebensweise noch so wenig bekannt ist, versuchen Wissenschaftler mit Hilfe von Sendern Einblicke in die Laichwanderungen der Art von der Nordsee in den deutschen Rhein zu gewinnen. Im Frühjahr 2024 haben niederländische und flämische Forscher 16 Maifische mit Sendern ausgestattet. Allerdings sind Maifische seltene Wanderfische und extrem empfindlich. Bei Kontakt mit einem Fischernetz oder an der Luft sterben die Fische schnell.
Maifische: Empfindliche Art
Robert Koes und seine Kollegen kontrollieren daher die Küstennetze dreimal am Tag. Sobald ein Maifisch gefangen wurde, kam er sofort in einen Behälter mit frischem strömenden Wasser. Dann geht es sofort zum Forschungssteg. Hier werden die Maifische operiert. Unter örtlicher Betäubung wird ein Sender durch einen Schnitt im Bauchraum eingeführt und mit zwei Stichen dort befestigt. Dann geht es schnellstens zurück ins Meer.
Gegen den Strom schwimmen
Die Signale fast aller markierten Fische wurden zwischen April und Ende September mit einem Unterwassermikrofon um die Haringvliet-Schleusen, dem Nieuwe Waterweg geortet. Außerdem noch stromauf. Einer der Maifische hat eine komplette Tour gemacht. Ein anderer schwamm in drei Tagen von Hoek van Holland bis zur deutschen Grenze. Eine tolle Leistung, jeden Tag 50km stromauf zu schwimmen. Drei Maifische wurden nahe der deutschen Grenze geortet.
Besenderung auch auf deutscher Seite möglich
Leider hört hier das Monitoring auf, so Robert Koes. „Ich spreche mit deutschen Kollegen, ob wir zum Beispiel im Rhein bis Düsseldorf mehrere Empfänger installieren lassen können. Da Maifische wie Lachse nach dem Laichen wahrscheinlich absterben, sollten wir Fische im Frühjahr erneut markieren. Die Finanzierung des Projektes ist noch offen, aber wir hoffen bis dahin auf die nötigen Gelder.“
Quelle: Sportvisserij Nederland