Würmer lang oder kurz aufziehen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Würmer am Haken anzuködern. Manche stechen den Haken nur ein- bis zweimal durch den Wurm, damit dieser sich im Wasser noch gut bewegen kann und dadurch die Aufmerksamkeit der Fische erweckt. Andere ziehen den Wurm entweder mit den Fingern oder mit Hilfe einer Ködernadel mit voller Länge auf den Haken und schieben ihn dabei sogar noch mit aufs Vorfach, so dass er sich nicht mehr bewegen kann, dafür aber nicht so leicht von den Fischen abgefressen werden kann. Beides hat Vor und Nachteile.
Wenig Eigenleben
Dazu muss allerdings gesagt werden, dass Würmer im Wasser nicht lange überleben und sich schon nach wenigen Minuten nicht mehr bewegen. Und jetzt im Winter kommt noch die Kälte des Wasser hinzu, die dafür sorgt, dass der Wurm sofort in Schockstarre gerät. Es ist also ein Trugschluss zu glauben, dass sich ein Wurm, der beispielsweise nur an der Spitze einmal quer vom Haken durchstochen wurde, noch stundenlang quirlig am Haken rekelt. Auch, wenn knapp angeköderte Würmen kein Eigenleben mehr erzeugen, bewegen sie sich im Wasser dennoch natürlicher als ganz aufgezogene Würmer. Als Angler kann man ihnen beispielsweise auch mit Hilfe der Rutenspitze etwas „Leben“ einhauchen. Und wenn ein Fisch sich für den beweglichen Wurm interessiert, lässt er leichter einsaugen als ein aufgezogener und steifer Wurm.
Lang aufziehen
Wo die Biss-Frequenz hoch ist, empfiehlt es sich allerdings, den Wurm immer so aufzuziehen, dass er nicht gleich beim ersten vorsichtigen Biss vom Haken gefressen wird. Denn wenn man davon ausgehen muss, dass der Köder nach jedem kleinsten Zupfer ab sein könnte und man deshalb alles kontrollieren und erneuern muss, kann das auf Dauer ganz schön nervig werden. Ganz davon abgesehen, dass man einen enormen Wurm-Vorrat braucht. Und selbst einen Tauwurm, der über die ganze Länge auf Haken und Vorfach aufgezogen wurde, kann man ja zum Beispiel beim Dropshot-Angeln mit Hilfe von kleinen Zupfern mit der Rutenspitze in Bewegung versetzen.
Geschmacksache
Ein ganz entscheidender Punkt ist jedoch der Duft bzw. der Geschmack des Wurms. Das ist der Grund, weshalb Würmer so fängig sind. Ob ein Wurm knapp oder ganz angeködert wird, spielt deshalb nur eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist, dass der Wurm möglichst frisch ist. Wenn der Wurm durch Bisse schon nach wenigen Minuten komplett zerfetzt ist, sollte er schnell durch einen frischen ersetzt werden. Das Gleiche gilt für Würmer, die lange am Haken hängen und trotz fehlender Bisse irgendwann nur noch wie schlappe Schläuche aussehen. wie gut mit Wurm gefangen wird, kann man um Beispiel auf www.AngelMasters.de sehen.