Die Großen fressen die Kleinen, das scheint ein unerschütterliches Naturgesetz. Aber: Der kleine, bis zu 25 cm lange Tiefseefisch Chiasmodon niger stellt es auf den Kopf.
Die Großen fressen die Kleinen, das scheint ein unerschütterliches Naturgesetz. Aber: Der kleine, bis zu 25 cm lange Tiefseefisch Chiasmodon niger stellt es auf den Kopf. Er kann Beutefische im Stück verschlingen, die doppelt so schwer sind wie er selbst und viermal so lang. Treffend nennen ihn die Amerikaner Great Swallower, das heißt soviel wie Schluckspecht. Ähnlich wie Schlangen hängt er seine Kiefer aus, um die Maulöffnung zu vergrößern. Die inneren Organe und der Körper sind extrem dehnbar. Bei den Cayman Inseln fand man, an der Oberfläche treibend, ein Exemplar von 19 cm Länge mit einer Schlangenmakrele von 85 cm im Magen. Der Schluckspecht dreht lange Beutefische zu einer Rolle, um sie durch den Schlund zu befördern. Die große Beute geht in Verwesung über, ehe sie verdaut wird. Dabei entstehen Gase, die den Fisch aus 700 2.800 m Tiefe zur Oberfläche steigen lassen. Auf diese Art wurden die meisten Exemplare gefunden. K.K.