Angler in Nakhon Pathom, Thailand, stießen kürzlich auf eine ungewöhnliche Entdeckung: einen Tilapia mit auffällig geschwollenen Lippen. Die Anglergruppe hielt den Fisch mit den XXL-Lippen auf Video fest, das später von der Daily Mail auf Facebook geteilt wurde.
Einer der Angler erklärte gegenüber der Daily Mail: „Wir waren völlig verwirrt, weil wir so einen Fisch noch nie gesehen haben. Daher entschieden wir uns, ihn zurück ins Wasser zu setzen.“ Ein anderer fügte scherzhaft hinzu: „Der Fisch hatte seine kostenlose Behandlung. Er brauchte keine Klinik wie diese amerikanischen Prominenten.“
Auf den ersten Blick mag das Video kurios wirken, doch es wirft eine ernstere Frage auf: Wie kommt der Fisch zu solch geschwollenen Lippen? Die Antwort liegt nicht in der scherzhaft erwähnten Schönheits-OP, sondern in unterschiedlichen Faktoren, die zu Anomalien bei Fischen führen können. Außerdem stellt sich die frage, ob man den Fisch nicht wissenschaftlich hätte untersuchen lassen sollen. Dies wäre nur bei einer Entnahme möglich gewesen.
Ursachen für körperliche Anomalien bei Fischen
Die geschwollenen Lippen des Tilapias könnten durch schlechte Wasserqualität verursacht worden sein. Hohe Konzentrationen von Ammoniak, Nitriten oder andere Schadstoffe setzen Fischen zu. Diese Stoffe erzeugt Stress und schwächen somit ihr Immunsystem, was zu Infektionen und körperlichen Anomalien führt. Dies ist ein deutliches Zeichen für die Folgen der Wasserverschmutzung in aquatischen Lebensräumen. Ein weiterer wichtiger Faktor, der zur Verschlechterung der Wasserqualität beiträgt, ist der Klimawandel. Steigende Temperaturen und extreme Wetterereignisse können die Wasserversorgung und die Wasserqualität in vielen Regionen der Welt weiter verschlechtern. Die Veränderungen in den Ökosystemen könnten die Lebensbedingungen von Fischen wie dem Tilapia weiter beeinträchtigen und zu einer Zunahme gesundheitlicher Anomalien führen.
Tilapia: Ein vielseitiger und robuster Fisch
Tilapia ist eine Bezeichnung für verschiedene Süßwasserfische aus der Familie der Buntbarsche (Cichlidae), die ursprünglich aus Afrika stammen. Aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Lebensräume sind Tilapias heute in vielen Aquakulturen weltweit verbreitet. Sie bevorzugen warmes Wasser und sind in tropischen sowie subtropischen Gewässern zu finden.
Wasserverschmutzung: Ein globales Problem
Dieser Fang in Thailand verdeutlicht daher ein wachsendes Umweltproblem: die Verschmutzung von Gewässern. Abwässer aus der Landwirtschaft, industrielle Emissionen und unzureichend gereinigte Abwässer bedrohen weltweit die Gesundheit von Gewässern und ihrer Bewohner. Die Entdeckung des Tilapias mit geschwollenen Lippen in Thailand ist ein weiteres Beispiel für die direkten Auswirkungen der Umweltverschmutzung auf aquatische Lebensräume. Es zeigt, wie wichtig es ist, weltweit Maßnahmen zum Schutz der Gewässer und Artenvielfalt zu ergreifen.
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