Minen schützen die Natur, so absurd das klingen mag. Die 248 km lange und 4 km breite entmilitarisierte Zone zwischen Nord- und Süd-Korea ist mit 1,2 Millionen Land-Minen verseucht. Niemand darf seit dem 1. September 1953 diese Welt ohne Menschen betreten. Die Natur gedeiht unter dem makabren Schutzschirm.
Sibirische Tiger schleichen hier, Schwarze Kragenbären und Moschus-Hirsche, die im übrigen Korea längs ausgestorben sind. In den Flüssen leben die anderenorts vom Aussterben bedrohten Salmoniden Mandschurische Forelle (lat. Brachymystax lenok) und Kirschenlachs (lat. Oncorhinchus masou). Fliegenfischen wird hier wohl fürs erste nicht möglich sein. Aber vielleicht hilft der Schutzgürtel aus Minen, die gefährdeten Salmoniden in die Zukunft zu retten. K.K.