Angeln mit der Mormyschka: Die Geheimwaffe für das Eisangeln

Die Mormyschka ist eine Geheimwaffe für erfolgreiche Eisangler – auch ohne tragfähiges Eis! Mit dieser einzigartigen Angeltechnik locken Sie Barsche, Weißfische und sogar Forellen an den Haken. Entdecken Sie, wie Sie mit der Mormyschka fangen und was Sie für den Einsatz auf dem Eis wissen müssen.

Bild: AW

Eine Kollektion Mormyschkas. Es gibt zahllose Formen, Farben und Größen

Zittert Euch zum Fisch!

Böse Zungen behaupten ja, dass nur der am besten mit der Mormyschka fängt, der am meisten friert: Der zitternde und bibbernde Angler verleiht der Mormyschka ein unvergleichliches Spiel … Das mit dem Frieren ist natürlich Unsinn, aber dass die Mormyschka zittern muss, um zu fangen, entspricht der Wahrheit. Wir zeigen Euch, wie das Eisangeln mit der Mormyschka geht.

„Mormy…was?“

Zunächst einmal: „Was ist eigentlich eine Mormyschka?“ Gestandene Eisangler, vor allem aus Ostdeutschland werden sich natürlich bei dieser Frage an den Kopf fassen, sind sie doch gleichsam mit Mormyschkas auf dem Eis groß geworden. Mormyschkas haben ihren Ursprung in den Ländern wie Russland oder Weißrußland. Von dort haben sie die Eisangelszene in Skandinavien aber auch in Amerika revolutioniert. Eine Mormyschka ist im einfachsten Fall ein winziger Haken, auf dessen langen Schenkel ein noch winzigeres Bleischrot geklemmt wurde. Aber bei einem einfachen Haken mit Bleischrot ist es natürlich nicht geblieben: Heutzutage kann man Mormyschkas in allen möglichen Formen, Farben und Variationen kaufen.

Wer die kleinen Dinger nicht beim Angelgerätehändler seines Vertrauens findet (im Westen von Deutschland, wo das Eisangeln nicht die lange Tradition hat wie im Osten, ist es selbst heute noch schwierig, Mormyschkas im Geschäft zu kaufen) wird garantiert im Internet fündig.

Eisangeln mit der Mormyschka: So funktioniert’s

Die meisten Mormyschken haben in ihrem Bleitropfen am Hakenschenkel ein kleines Loch, durch das man die Schnur führt und am Hakenschenkel festknotet. Geangelt wird mit speziellen Eisangeln. Die haben mit einer normalen Angelrute nur wenig gemein: Sie sind um die 20 cm lang, und an der Spitze wird die dünne Schnur (10er bis 14er) durch einen Ring geführt, der auf einer kleinen Spiralfeder bzw. einem weichen Plastikärmchen sitzt. Die Mormyschka wird durch das Eisloch bis zum Grund abgelassen, und dann hält man die Eisangel ganz ruhig in der Hand. Idealerweise reicht schon das normale Zittern der Hand bzw. der Pulsschlag aus, die Mormyschka in ganz leichte Zuckungen zu versetzen, die wiederum die Fische anlocken. Die kleinen Rütchen sind natürlich in keiner Weise geeignet, einen Fisch zu drillen. Sie werden daher nach einem Biss zur Seite gelegt, der Fisch über Hand gedrillt.

 

Eisangler Mormyschka

Bild: AW

Auch, wenn das Eis nicht trägt, kann man die Mormyschka einsetzen wie das Foto zeigt. Die Eisangel ist selbst gebaut. Wichtig ist der kleine Federstab an der Spitze, der die Zitterbewegungen verstärkt

Barsche, aber auch Weißfische sind die Hauptbeute der Eisangler

Die Mormyschka ist ein Köder, mit dem man in erster Linie Barsche und Weißfische fangen kann. Und zwar in flachem Wasser! Die „Mommies“ sind ja allesamt sehr leichte Köder, die für Wassertiefen bis maximal 5 m, meistens flacher, gedacht sind. Es ist ja oft so, dass die Fische unter der Eisdecke gar nicht mal so tief stehen. In Skandinavien, wo die Seen im Winter mit anderthalb Meter Eis bedeckt sind, stehen die Fische dann in 2 bis 3 m tiefem Wasser! Da bei uns viele Forellenseen im Winter Eisangel-Möglichkeiten bieten, kann man hier die Mormyschka auch gezielt zum Fang von Forellen und Saiblingen einsetzen.

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