Sind Kraken zu schlau für die Zucht?

Kraken und Tintenfische gelten als besonders intelligente Tiere, was zu wachsendem Widerstand gegen ihre Zucht führt. Eine neue Studie untersucht, ob ihre kognitiven Fähigkeiten es ihnen ermöglichen, auf einem Niveau zu lernen, das mit Wirbeltieren vergleichbar ist. Hier ist der Grund, warum diese Tiere nicht nur faszinierend, sondern auch ein Fall für die Forschung und den Schutz sind.

Krake

Bild: pixabay_MartinStr

Tintenfische und Kraken sind für ihre hohe Intelligenz bekannt, was zu wachsendem Widerstand gegen ihre Zucht führt. In mehreren US-Bundesstaaten wurden bereits Verbote erlassen, und auch auf den Kanarischen Inseln gibt es Widerstand gegen geplante Tintenfischfarmen.

Kraken und Tintenfische, insbesondere der Gemeine Tintenfisch (Sepia officinalis), der Gewöhnliche Krake (Octopus vulgaris) und der Australische Riesentintenfisch (Sepia apama), sind für ihre hohe Intelligenz bekannt. Diese Kopffüßer besitzen beeindruckende Fähigkeiten, wie das Erzeugen von Tarnmustern auf ihrem Körper zur Kommunikation oder zur Jagd. Der Australische Riesentintenfisch nutzt seine Chromatophoren, um Partner anzulocken und Angreifer abzuschrecken. Diese visuelle Kommunikation, kombiniert mit ihrer Fähigkeit, ihre Umgebung zu beherrschen, macht sie zu einzigartigen Tieren. Doch was noch faszinierender ist: Sie können komplexe Verhaltensweisen und Assoziationen lernen, ähnlich wie Wirbeltiere.

Wissenschaftliche Erkenntnisse: Kraken und Tintenfische können nicht nur Muster zur Tarnung erzeugen, sondern auch erstaunliche kognitive Fähigkeiten zeigen. Der Gemeine Tintenfisch ist zum Beispiel farbenblind, hat aber ein ausgezeichnetes Sehvermögen, das er zur Tarnung nutzt, indem er eine Vielzahl an Mustern auf seinem Körper erzeugt. Bei der Jagd nutzen viele Kopffüßer diese Tarnung, um ihre Beute zu täuschen. Ihre Fähigkeit, Muster zu erkennen und auf Veränderungen in der Umgebung zu reagieren, weist auf eine hohe Intelligenz hin, die sich auch auf das Lernen und das Gedächtnis erstreckt.

Besonders bemerkenswert ist, dass Kraken wie der Gewöhnliche Krake und der Tagkrake in der Lage sind, einfache Assoziationen zu lernen, etwa dass ein Bild auf einem Bildschirm das Erscheinen von Futter vorhersagt. Diese Fähigkeit zeigt, dass die kognitiven Prozesse dieser Tiere denen von Wirbeltieren nicht nur ähnlich, sondern auch bemerkenswert komplex sind.

Die Bedenken: Trotz der intellektuellen Faszination, die von Kraken und Tintenfischen ausgeht, gibt es ethische Bedenken hinsichtlich der Zucht dieser Tiere. Tintenfische und Kraken, deren Intelligenz mit der von Wirbeltieren vergleichbar ist, könnten unter den Bedingungen der Aquakultur leiden. In mehreren US-Bundesstaaten, darunter Kalifornien und Washington, wurden bereits Gesetze verabschiedet, die die Zucht dieser Tiere verbieten, und auch auf den Kanarischen Inseln gibt es Widerstand gegen geplante Tintenfischfarmen.

Quelle: The Conversation, 26. Dezember 2024.

 


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