Dorsche und Umweltstress

Der Dorsch steht unter Druck: Steigende Wassertemperaturen könnten ihn aus seinen Lebensräumen verdrängen. Die Emmy-Noether-Forschungsgruppe am Geomar Kiel untersucht, wie sich der Sauerstofftransport und der Stoffwechsel der Fische an Umweltstress anpassen.

Dorschlarven: Wird die Art durch den Klimawandel verdrängt oder kann sie sich anpassen?

Bild: C. Clemmesen/GEOMAR

Dorschlarven: Wird die Art durch den Klimawandel verdrängt oder kann sie sich anpassen?

Die Emmy-Noether-Forschungsgruppe wurde 2024 am Geomar Helmholtz-Institut für Ozeanforschung Kiel gegründet. Sie untersucht, wie Fische Sauerstoff transportieren und welche Stoffwechselanforderungen sie haben. Außerdem erforscht sie, wie sich Fische, besonders der Dorsch, an Umweltstress, insbesondere die Klimaerwärmung, anpassen.

 „Wir interessieren uns besonders für den Dorsch, da er ein wichtiger Fisch für die Fischerei ist und auch aus ökologischer Sicht sehr weit oben in der Nahrungskette angesiedelt ist. Wird der Dorsch aus Regionen verdrängt, weil ihm zu heiß ist, könnte das die gesamte Nahrungskette beeinflussen“, erklärt Projektleiter Till Harter. „Er ist groß genug, um ihm Blut abnehmen zu können.“ sagt Till Harter.

Rote Blutkörperchen im Fokus

Die Forschungsgruppe untersucht, wie sich die roten Blutkörperchen von Fischen durch den Klimawandel und steigende Temperaturen verändern. Im Mittelpunkt steht der Kabeljau (Gadus morhua). Zunächst wird der Dorsch in der Ostsee erforscht. Später folgen Untersuchungen im Atlantik, entlang der norwegischen Küste bis nach Spitzbergen und in der Arktis, wo der Fisch als Kabeljau bekannt ist. Das Ziel ist es, herauszufinden, ob sich die roten Blutkörperchen so anpassen, dass dies den Fischen hilft, mit den veränderten Bedingungen besser zurechtzukommen. Dafür wird unter anderem die Leistungsfähigkeit der Fische getestet. Zudem sollen Vergleiche zwischen den verschiedenen Regionen gezogen werden.

Forschungen zeigen, dass der Dorsch nur begrenzt anpassungsfähig ist. Vor der französischen Küste wurde er bereits durch steigende Wassertemperaturen nach Norden verdrängt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt mit 1,5 Millionen Euro.

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