Wenn vom Rhein die Rede ist, bekommen Angler zittrige Hände. Denn wie die Blinker-Hitparade zeigt, ist dieser Fluss ein steter Lieferant für kapitale Fänge. Er bietet auf seiner gesamten Strecke interessante Abschnitte und Plätze für Raub- und Friedfischangler.
In den letzten Jahren hat sich der Rhein gewandelt: Sein Wasser ist deutlich klarer geworden, und Massenfänge von Weißfischen, die früher an der Tagesordnung waren, bleiben heute meist aus. Dafür haben neue, für den Angler interessante Fischarten den Fluss erobert. Allen voran die kampfstarke Barbe, auf die es vor allem Feederangler abgesehen haben. Und auch die Welse haben sich stark vermehrt und sind so gut abgewachsen, dass sich die gezielte Angelei auf die urigen Räuber mittlerweile lohnt. Für viele Raubfischangler ist aber der Zander immer noch die beliebteste Fischart. Für die Angelei auf die stacheligen Räuber ist der Niederrhein zwischen Duisburg und Wesel eine ganz heiße Ecke. Die zahlreichen Buhnenfelder, Häfen, Kanal- und Flussmündungen und auch die Warmwasser-einläufe sind hervorragende Plätze zum Spinnfischen.
Das Jiggen mit Gummifischen aber auch moderne Techniken wie das Dropshotting bringen die Räuber an den Haken. Weil die Strömung teilweise recht stark ist, sollte man Bleiköpfe bzw. Dropshotbleie in Gewichten bis 30 Gramm dabei haben. Sonst kommt man nicht zum Grund herunter, wo die großen Zander lauern.