Wenn sogar Angler aus Schweden zum Hechtfang nach Deutschland kommen,
gleicht dies einem Ritterschlag für das Gewässer. Unsere skandinavischen
Angelfreunde können nur ein Ziel im Visier haben: die Boddengewässer
rund um Rügen
Einige Experten nehmen kein Blatt vor den Mund und sprechen bereits vom besten Hechtrevier der Welt. Nicht nur der große Bestand, sondern vielmehr die außergewöhnliche Größe der Räuber versetzt Angler allein beim Wort Bodden in Euphorie und lässt ihre Augen glänzen. Angelmethode Nummer eins ist das Spinnfischen mit Kunstködern. Der Hechtgröße sollte auch das Gerät angepasst sein. Spinnruten mit kräftigem Rückgrat und Wurfgewichten von 40 bis 80 Gramm sowie robuste Rollen sind gefragt, um die Bodden-Monster zu bändigen. Große Twister und Gummifische bis zu 40 (!) Zentimeter Länge gehören in die Köderbox, wenn Sie es auf gewaltige Hecht-Omas abgesehen haben. Im klaren Wasser empfiehlt sich der Einsatz natürlicher Farben und Dekore. Im stark getrübten Wasser sind Shads in knalligen und fluoreszierenden Farben erste Wahl. Alternativ dazu bringen auch Wobbler brachiale Bisse.
Tipp: Auch wenn die Bodden viele Hechte beherbergen, sind diese nicht immer leicht zu finden. Die riesigen Wasserflächen lassen auswärtige Angler, die es auf eigene Faust versuchen, häufig als enttäuschte Schneider zum Bootsanlegeplatz zurückkehren. Lassen Sie sich deshalb von einem Guide zu Ihrem Traumfang führen. Mit den Profis an Ihrer Seite steigern Sie die Fangchancen erheblich. Für das Angeln auf den Bodden rund um Rügen benötigt man neben dem staatlichen Fischereischein oder dem Touristenfischereischein auch eine Erlaubniskarte für die Küstengewässer Mecklenburg-Vorpommerns. Diese gibt es in Angelläden und bei einigen Hafenmeistern.