Entgegen der eigentlich ganz guten Wetterprognosen zitterten bereits schon heute Nacht die Häuser in den beiden Fischergemeinden Sudureyri und Flateyri – Sturmböen aus Norden und kalte Fallwinde drückten gegen die Hauswände – der Isländische Sommer zeigte sich von seiner eisigen, arktischen Seite.
Die Schneefallgrenze liegt nun bei knapp 50m über den Hausdächern und die weißen Schaumkronen in den beiden Fjorden zwingen die Boote, heute im sicheren Hafen zu bleiben. Wir haben ihn… den ersten Ausfalltag in der bereits 6-jährigen Geschichte unseres Island-Festivals.
Einige kleinere Dorsche, Köhler und Schellfische landeten bei kurzen Ausfahrten in die Fjorde dennoch in den Kisten. Die Stimmung bei den Teilnehmern ist jedoch bestens, denn der Wettergott scheint uns ab morgen wieder gnädig zu sein. Gegen Mittag soll der Wind komplett einschlafen, so dass Ausfahrten auf das Sandplateau und an die Kanten des Eisfjords wieder möglich sein werden. Die Boote sind für heute sicher an den Stegen vertäut und die Gäste vertreiben sich die Zeit mit internen Plattfischwettangeln von den Hafenmolen aus, oder einer Shoppingfahrt in die Hauptgemeinde der Westfjorde, Isarfjördur. Morgen greifen wir wieder an. Aus den winterlichen Westfjorden – Thilo Weiss