Am 30. Januar wollte Holger Drehkopf den sonnigen, aber dennoch kalten Nachmittag zu einem Angelausflug an die Alz nutzen. Der Hobbyfischer aus Rückstetten (Landkreis Berchtesgadener Land) hatte es eigentlich auf Raubfische abgesehen. Doch da ihm bei den Minustemperaturen ständig die Rutenringe zufroren, verging ihm schon bald die Lust am Auswerfen seines Blinkers. Hätte ich doch bloß die Schnur und Rolle mit Silikonspray bearbeitet. Naja, was soll’s, dann probier ich halt was anderes, sagte sich der Angler und baute seine Rute um. Er montierte ein Grundblei und zog einen Tauwurm auf seinen Haken. Vielleicht geht ja doch was?, dachte sich Holger Drehkopf. Nach etwa 30 Minuten ruckelte es plötzlich an seiner Rute. Auf Verdacht setzte der Angler den Anhieb. War das jetzt doch nur Treibgut, das die Alz hinunterschwamm? Nein, es war doch ein Fisch. Ein spannender Drill begann. Was mochte das wohl sein? Eine prächtige, etwas mehr als vier Pfund schwere Schleie versüßte ihm einen der schönsten Wintertage seit langem. Schleie im Winter fangen das glaubt dir eh keiner. Ich hab’s erlebt und werde es so schnell nicht vergessen, schreibt Holger Drehkopf an die BLINKER-Redaktion.
Wer beim Angeln schnell und gut improvisieren kann, dem sind einige Überraschungsfänge gewiss. Holger Drehkopf liefert ein schönes Beispiel für erfolgreiches Improvisieren. Statt eines Raubfisches zog er eine grüne Schönheit über den Kescher.