Horst Schumann ist ein leidenschaftlicher Angler. Seit 45 Jahren stellt er den Fischen nach. Im Alter von 61 Jahren hat er nun vermutlich den Fisch seines Lebens gefangen. Oft hat der BLINKER-Leser die Abbildungen von Großhechten in unserer Zeitschrift bewundert und oftmals auch bezweifelt, dass es wirklich solche Uriane gibt. Am 24. November wurde der Angler aus Hattert (Westerwaldkreis) eines Besseren belehrt. Hier ist seine ganz persönliche Fanggeschichte: Willi Nölgen und ich verabredeten uns zu einem Angeltag an dessen Vereinsgewässer im Westerwald. Der Tag begann mit Kälte und Regengüssen bzw. Schneeschauern. Es war ein Tag, an dem man besser den Ofen warm hält und sich einen Klaren genehmigt. Am Gewässer angekommen, besserte sich die Stimmung beim Anblick mehrerer auftauchender Kormorane am gedeckten Forellentisch nicht sonderlich. Aber sei’s drum, wir packten aus und begannen unser Vorhaben Hechtjagd. Kein Köderfisch ließ sich vor mir blicken, sodass zum Rotauge on the rocks frisch und knochenhart aus dem Eisschrank gegriffen werden musste.
Lange Zeit hatte Horst Schumann die Existenz von riesigen Hechten jenseits der 40-Pfund-Marke angezweifelt. Am 24. November musste er seine Meinung ändern, denn an diesem Tag landete der Angler selbst einen dieser unglaublich monströsen Fische.