Mittlerweile hat auch die USA die Erkenntnis – eine Studie über Schwarz und Forellenbarsche zeigte
wieder einmal: Bis zu 70 Prozent der männlichen Tiere hatten Sexualorgane des anderen
Geschlechts
Bereits durchschnittlich jeder fünfte männliche Forellenbarsch (Micropterus salmoides) und jeder dritte Schwarzmaulbarsch (Micropterus dolomieu) in Flüssen der USA hat weibliche Geschlechtsmerkmale entwickelt. Der Grund dafür liegt in den Anti-Baby-Pillen und Hormonpräparaten, die zunehmend ins Abwasser geraten.
Bis zu 70 Prozent verweiblichte Barsche
Am höchsten war der Anteil verweiblichter Fische nach Ergebnissen des U.S. Geological Survey (USGS) im Südosten der USA, vor allem im Pee Dee in North und South Carolina. Auch in Flussabschnitten des Mississippi in Minnesota sowie im Yampa in Colorado hatten rund 70 Prozent der männlichen Barsche Sexualorgane des anderen Geschlechts. Nur im Yukon in Alaska hatten die männlichen Fische keine Eier. In früheren Studien wurde die Verweiblichung von Fischen als Einfluss von endokrinen Disruptoren nachgewiesen, darunter synthetisch hergestelltes Östrogen. Die Fische sind zwar noch reproduktionsfähig, doch ist die Fortpflanzung nach Angaben Hincks geschwächt. Ungeklärt ist die Frage, warum vor allem diese beiden Barsche betroffen sind, während andere Fischarten keine Anzeichen der Verweiblichung aufweisen. (APA/AP)