Eine Protestaktion von Milchbauern hat am vergangenen Freitag in Eisleben (Sachsen-Anhalt) vermutlich für eine kleine Umweltkatastrophe gesorgt. Mehrere Tausend Liter Milch, die Bauern aus Protest gegen niedrige Milchpreise verschütteten, gelangten in einen Klosterteich. Durch die Verschmutzung verendeten Hunderte Fische qualvoll.
Am zurückliegenden Freitag wollten Bauern nachhaltig auf ihre Sorgen um die niedrigen Milchpreise aufmerksam machen. Das haben sie geschafft wenn auch nicht im eigentlichen Sinne. Während der Agrarministerkonferenz in Eisleben (Sachsen-Anhalt) verschütteten die Landwirte rund 50.000 Liter Milch, die aber nicht nur in der Erde versickerten, sondern sich über Abflusssysteme den Weg in den Teich des Klosters Helfta bahnten. Wie der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) auf seinen Internetseiten berichtet, seien dadurch mehrere Hundert Fische verendet. Ein Videoclip zeigt einen Teil der Ausmaße dieser Protestaktion. Der Teich sei inzwischen gereinigt und die toten Tiere abgefischt worden. Der Fall könnte noch für ein juristisches Nachspiel sorgen, denn inzwischen habe die Polizei Ermittlungen wegen fahrlässiger Gewässerverunreinigung aufgenommen, berichtet der MDR weiter.