Die Schwarzmund-Grundel
hat den Nord-Ostsee-Kanal erobert. Ob sie andere Fische verdängen wird, ist noch
nicht klar. Auf jeden Fall soll sie gut schmecken.
Der Schwarzmund-Grundel
Der kleine Raubfisch aus dem Schwarzen Meer wurde im vergangenen Jahr bereits vereinzelt von Anglern gefangen. Inzwischen hat Kanalfischer Hans Brauer aus Rade bei Rendsburg täglich 10 bis 15 kg der 10 bis 25 Zentimeter langen Fische im Netz. Vermutlich ist die Grundel in den Ballasttanks großer Schiffe in die Danziger Bucht eingeschleppt worden. Von dort aus breitete sie sich über Rügen und Rostock bis nach Kiel aus.
Welche Auswirkungen der Fisch für den Kanal haben wird, kann Brauer noch nicht sagen. „Einerseits kann die Grundel als Nahrung für Aale und Zander dienen.“ Als Laichräuber und Konkurrent für die anderen Futterfische könnte aber auch ein Verdrängungseffekt eintreten, befürchtet der Fischer. Doch darüber will Brauer heute noch nicht nachdenken. Er hat aus der Not eine Tugend gemacht und den schmackhaften Fisch kurzerhand auf die Speisekarte gesetzt. Mit Erfolg: Wer Grundel essen möchte, muss in Brauers Aalkate inzwischen vorbestellen. Quelle: Von sro/Husumer Nachrichten