Die UNESCO hat das Wattenmeer Ende Juni 2009 in die Liste
des Weltnaturerbes aufgenommen. Das „watend begehbare Meer“ vor der
deutschen und niederländischen Nordseeküste gehört nun auch offiziell zu den
größten Naturdenkmälern der Welt.
Die durch den ständigen Wechsel der Gezeiten geprägte Landschaft gehört zu den ursprünglichsten Lebensräumen und ist das weltweit größte Ökosystem seiner Art. Rund 10.000 Arten von einzelligen Organismen, Pflanzen und Tieren haben hier ihr Zuhause gefunden. Außerdem legen rund zehn bis zwölf Millionen Vögel auf ihrer Durchreise von ihren Brutplätzen zu ihren Überwinterungsgebieten Rast im Wattenmeer ein. Das zum Welterbe ernannte Gebiet erstreckt sich entlang der Nordseeküste von der niederländischen Insel Texel bis zur Nordspitze Sylts. Das fast 10.000 Quadratkilometer große Gebiet umfasst bereits bestehende Schutzgebiete: Das Wattenmeer-Schutzgebiet in den Niederlanden und die Wattenmeer-Nationalparks in Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Bereits 1985 wurde das Gebiet zwischen der Nordspitze Sylt und der Elbmündung zum Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ernannt und damit in die höchste Schutzgebietskategorie erhoben. Mit der Nominierung zum Weltnaturerbe ist dieser Schutz nun auch international verankert. Voraussetzungen für die Aufnahme eines Gebietes in die Welterbeliste sind sein außergewöhnlicher universeller Wert, seine Unversehrtheit und die Gewährleistung seines Schutzes. Mit der Anerkennung als UNESCO-Weltnaturerbe steht das Wattenmeer auf einer Stufe mit anderen weltberühmten Naturwundern wie dem Grand Canyon in den USA, der Serengeti in Ostafrika und dem Great Barrier Reef in Australien. Viele weitere Informationen rund um das Wattenmeer finden Sie auf www.sylt.de.