Geschichte
„zum Anfassen“- Fundstücke, Ausstellungen und Klönschnack mit echten Kapitänen
Das Kehdinger Küstenschiffahrts-Museum in Wischhafen öffnet nach der Winterpause wieder seine Pforten! 2009 ist nun bereits die 15. Saison in der erfolgreichen Geschichte dieses einzigartigen kleinen Museums. Ab 10.00 Uhr ist am Ostersonntag, dem 12. April 2009 Open House im Museum. Bis zu 500 Besucher werden erwartet und selbstverständlich auch liebevoll bewirtet: Das Catering Team MuseCats hat Speisen und Getränke für die Gäste vorbereitet. Im Museum wird auf außergewöhnlich liebevolle Art und Weise das Jahrhunderte alte Geschäft der Küstenschiffer und ihr rauer Alltag dargestellt. In dem unter Denkmalschutz stehenden Speicherhaus direkt am Deich des alten Hafens, findet man auf zwei Etagen originelle Exponate aus der Geschichte der Küstenschifffahrt. Wanderausstellungen sorgen außerdem für frischen Wind in den historischen Räumen. Gleich drei neue Ausstellungen werden an Ostern eröffnet: Höhepunkt ist die Ausstellung des Leuchttürme an deutschen Küsten der Künstlerin Monika Siebern, die bis zum 26. Juli im Museum zu sehen sind. Weitere Ausstellungs-Highlights sind in diesem Jahr die Dokumentation des neuen Zusatzantriebs für Seeschiffe Skysails, die Sache mit dem Drachen, und als humorvollen Leckerbissen die Ausstellung Werbung zum Schmunzeln Fundstücke aus alten Schifffahrtszeitschriften (alle bis 15. November). Das Küstenschiffahrts-Museum in Wischhafen ist ein Museum „zum Anfassen“ – und keine distanzierte, wissenschaftlich-strenge Sammlung. Der Besucher taucht ein in längst vergangene Zeiten der Seefahrt. Er sieht eine Schiffswerkstatt, in der noch genietet wurde. In der Funkecke tönt der letzte Seewetterbericht von Norddeichradio aus dem Lautsprecher einst lebenswichtig, heute schon Geschichte. Dann eine enge Kombüse, in der bei Wind und Wetter gekocht wurde, und eine kleine Messe, wo die hohe Kante um den Tisch verhindert, dass bei Seegang das Geschirr zu Bruch geht. In der Schlafkammer schließlich, mit schmalem Etagenbett und blau-karierter Bettwäsche lehnt der Seesack noch in der Ecke, als hätte Hein Seemann erst gestern abgemustert. Kapitäne im Ruhestand trifft man übrigens oft im Museum; sie sitzen beim Kaffee auf der „Lögenbank“ und unterhalten die Besucher mit Seemannsgarn und Klönschnack keine Ausstellungstücke, sondern lebendige Seebären! Doch die maritime Zeitreise endet nicht innerhalb der Museumsmauern: Im Hafen liegt das Küstenmotorschiff Iris-Jörg (Baujahr 1956), das die ehrenamtlichen Mitglieder des Museumsvereins mit viel Liebe und Engagement renovieren. Dabei träumen sie von neuen Fahrten mit der alten Dame. V.i.S.d.P.: Heike Wagner Tel. 0177-6444792 Museum geöffn.: Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 10.00 12.00 u. 13.00 – 18.00 Uhr Special in der Feriensaison Juli bis September: Geöffnet täglich außer Montag!