Mit einem Tauwurm lässt sich jeder unserer Angelfische vom kleinen Weißsch bis zum großen Aal fangen. Über die Portionsgröße steuert man, was anbeißen soll:
- Je fetter der Happen, desto fetter die Beute.
- Das kleinste Häppchen, das ein Tauwurm liefern kann, ist ein etwa fünf Millimeter langes Stück aus dem helleren Schwanzteil des Wurms. Man trennt es zweckmäßigerweise mit einem scharfen Messer oder einer kleinen Schere ab, kann es aber notfalls auch mit Finger und Daumennagel abzwacken. Das Stück, was man erhält, ist etwa so groß wie ein Maiskorn und kann auch genauso angeködert und benutzt werden. Es ist ein sehr guter Köder für Friedfische ab Rotaugengröße und fängt mitunter besser als Mais oder Maden.
- Ein zwei bis vier Zentimeter langes Stück aus dem Schwanzteil ist das Universellste, was man in Sachen Tauwurm anködern kann. Damit kann man praktisch alles fangen. Überdies sind Tauwurmstücke auf einem 8er oder 6er Haken der optimale Aalköder, den es gibt: Bei einem Biss wird sofort angeschlagen, und der Fisch hängt in 8 von 10 Fällen, ohne den Haken zu verschlucken. Jedoch ist der Vorteil auch der Nachteil des Wurmstücks: Alle Fische mögen es.
Die Tauwurmlänge entscheidet
Mehrere Tauwurmstücken auf einen Haken drapiert, ergeben ein saftiges Bündel für größere Fische. Da aus den Schnittstellen der Einzelstücke viel Körpersaft austritt, hat ein solches Stückwerk eine besonders große Lockwirkung. Nachteil ist allerdings, dass es schneller auslaugt und deswegen oft ausgewechselt werden muss. Außerdem zupfen gern kleinere Fische daran herum.
Das Stückwerk ist ein guter Aal-, Schleien- und besonders auch Quappenköder. Der halbe Tauwurm ist so etwas wie ein Tauwurm für Sparsame. Er kombiniert eine gute Lockwirkung durch austretende Körpersäfte an der Schnittstelle mit Beweglichkeit unter Wasser. Außerdem ist der halbierte Tauwurm dann von Vorteil, wenn man auf Schlammgrund angelt, wo befürchtet werden muss, dass sich ein intakter, ganzer Tauwurm verkriecht.
Der ganze Wurm ist ein Klassiker für bessere Fische. Er kann für Aale wie ein Wattwurm mit Hilfe einer Wurmnadel bis aufs Vorfach gezogen werden dann gibt es für einen Fisch nur wenig Chancen ihn abzufressen. Wer es auf Schleien abgesehen hat, sollte den großen Wurm dennoch mit einem recht kleinen Haken nur einmal quer durch den Körper pieken, denn so behält der Wurm seine Lebendigkeit. Es muss aber vorsichtig ausgeworfen werden, damit der Wurm nicht vom Haken fällt. Das Tauwurm-Bündel kann für starke Barben, Schleien und Barsche aus zwei Würmern bestehen, aber für Wels auch 20 und mehr Würmer enthalten. Wichtig ist, dass auch bei einem Tauwurmbündel regelmäßig die Würmer gewechselt werden. Das wird nämlich aus Kostengründen gern vergessen wenn das Bündel aus 20 Würmern besteht und man seine Würmer im Laden kaufen muss