Berliner Angler fangen spanischen Rekord-Wels

Ihren Ausflug nach Spanien werden vier Berliner nicht so schnell vergessen – Unwetter, Hochwasser und dann der Fang ihres Lebens. Am Ebro-Stausee landeten sie einen neuen spanischen Rekord-Wels. 110,5 Kilo bei 2,37 Metern Länge brachte der Gigant auf die Waage.

Torsten Staffelt, Mario Liedtke, Andreas Arndt und Stephan Heischeldt (v.r.) landeten den spanischen Rekord-Wels. Privat

Diese Angeltour nach Spanien hatte es in sich: Für acht Tage reisten Mario Liedtke, Andreas Arndt, Torsten Staffelt und Stephan Heischeldt ins Waller-Camp von Andree’s Angelreisen an den Ebro. Doch die Bedingungen für den Fang eines Giganten waren zunächst alles andere als ideal und äußerst abenteuerlich. „An den ersten vier Tagen hatten wir absolutes Pech. Es war sehr windig und regnete viel“, sagt Mario Liedtke. Hinzu kam, dass der Wasserpegel im Stausee so sehr stieg, dass die Petrijünger im wahrsten Sinne des Wortes nasse Füße bekamen. „Wir sind komplett abgesoffen und standen bis zu den Knöcheln im Wasser“, berichtet Andreas Arndt. Für die Strapazen sollten die Hobbyfischer am sechsten Tag ihres Angelurlaubs entlohnt werden, als sich das Wetter schlagartig besserte. Bei angenehmen Außentemperaturen von 18 bis 20 Grad Celsius zog nur noch leichter Wind über den See. „Ich ahnte schon, dass da noch irgendetwas kommen wird“, erinnert sich Mario Liedtke. Was da kam, war nicht weniger als ein neuer spanischer Rekord-Wels mit einem Gewicht von 110,5 Kilogramm, der die Köderfische an der Bojenmontage nahm. „Es war sehr schwer, überhaupt Köderfische zu bekommen. Wir angelten mit vier bis fünf handlangen Lauben am Einzelhaken“, verrät Mario Liedtke. Nach dem energischen Biss folgte der Anhieb. Und der hatte gesessen. Obwohl der Wels an Andreas Arndts Rute biss, übergab der Petrijünger das Gerät an seinen Kollegen. „Wir sind ein Team und reisen einmal im Jahr zum Welsangeln. Da wechseln wir uns bei den Drills ab“, erklärt der Angler. Vorsichtig begann Torsten Staffelt, den Wels zu kontrollieren. Er versuchte es jedenfalls, denn welch einen Riesen der Berliner an der Angel hatte, konnte er zu diesem Zeitpunkt nur erahnen. Unbeirrt zog der Wels die geflochtene Schnur von der Rolle, einer Shimano Baitrunner 6500.  Mit dem Boot folgten die Petrijünger dem Räuber. „Es ist unglaublich und Adrenalin pur, wenn die Dampflok unter Wasser losgeht“, sagt Andreas Arndt, der das Boot lenkte. Nach einer halben Stunde tauchte der Ebro-Gigant zum ersten Mal an der Oberfläche auf. Gewonnen hatten die Angler den Kampf gegen den Riesenfisch aber noch lange nicht. An der gekrümmten, drei Meter langen Rute zog er das Boot samt Angler weiter über den See. Erst 500 Meter von der eigentlichen Angelstelle entfernt, schien der Wels zu ermüden. Die Rechnung hatten die Angler aber ohne den Fisch gemacht. „In den letzten 15 Minuten hat er immer wieder versucht, unter das Boot zu ziehen. Es wäre fatal gewesen, wenn er mit der Schnur durch die Schraube des Bootsmotors geschwommen wäre“, sagt Andreas Arndt. Der Bootsführer hielt mit seinen Manövern Abstand zwischen Wels und dem Kahn. Nach 70 Minuten gab der Ebro-Gigant schließlich auf. Die Angler nahmen den Fisch seitlich am Boot in Schlepp, landeten ihn vorsichtig am Ufer. „Wir haben die dicke Wels-Mama nicht ins Boot gehoben, um sie nicht zu verletzen“, erklärt Andreas Arndt. Den Schock sollte der Wels inzwischen verdaut haben, denn nach dem Wiegen und ein paar schnell geschossenen Fotos, setzten ihn die Berliner behutsam ins Gewässer zurück. Mit ihrem Rekordfang haben die Angler bewiesen, dass nicht nur der Po in Italien, sondern auch der Ebro-Stausee Giganten jenseits der 100-Kilogramm-Schallmauer beherbergt. Von diesem abenteuerlichen Erlebnis werden die Hobbyfischer noch lange zehren.


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