Viele Fischarten sterben durch die maßlose Überfischung aus. Mit ein Hauptgrund für die immer geringeren Fischbestände: der Beifang. „Beifang ist heute eine der größten Bedrohungen für die Meere“, warnt WWF-Fischereiexpertin Karoline Schacht. Allein in der Nordsee werden laut einer WWF-Studie pro Jahr eine Million Tonnen „Fisch-Müll“, so die abfällige Bezeichnung im Amtsdeutsch, und andere Meerestiere tot oder sterbend über Bord geworfen. Das entspricht einem Drittel des Gesamtfangs!
Damit dies ein Ende hat, startet der WWF zum vierten Mal den internationalen Wettbewerb für „Schlaue Netze“. Den Erfindern von innovativem Fischereigerät, mit dem die Umwelt geschont und vor allem die Zahl der ungewollten Beifänge deutlich reduziert werden kann, winken Preisgelder in Höhe von insgesamt 57.500 US-Dollar (knapp 45 000 Euro).
Wer glaubt, solche Wettbewerbe seien sinnlos, irrt gewaltig. Ein in einem früheren Wettbewerb entwickelter Rundhaken kann den Beifang um bis zu 90 Prozent verringern. 1.300 Fischer in Südamerika bekamen diese Rundhaken vom WWF und wurden auch gleich im Umgang mit diesen geschult.
Der Wettbewerb ‚Schlaue Netze‘ ist Teil unserer Offensive zur Lösung der Fischereikrise“, so Schacht. Mehr Infos gibt’s auf www.smartgear.org und www.wwf.de/beifang.