Sehr gut geeignet zum Anfüttern ist eine Mischung aus Hartmais und Hanf. Die gut sichtbare Farbe des Mais macht die Fische aufmerksam, die delikaten Hanfkörner halten sie am Platz. Weitere bewährte Kombination bestehen aus Hanf/Maden und Hanf/Caster. Die Kombi mit Caster lockt Rotaugen vor allem im Winter. Im Sommer wirkt diese Kombination hervorragend auf Schleien und gehört zu den besten Lockmitteln auf diese Fischart überhaupt. Auf Barben kann man im Fluss mit wenig Strömung zum Anfüttern einen Baitdropper verwenden. Im großen Strom muss man den Hanf per Futterkorb ausbringen. Dazu verwendet man offene Körbe und klemmt die Körner im Korb zwischen zwei Grundfutter-Pfropfen. In starker Strömung verwendet man auch einen geschlossenen Futterkorb, den man zu zwei Drittel mit einem Gemisch aus Hanfkörnern und Maden füllt. Die Strömung wäscht dann im Nu die Körner aus dem Korb. Auf diese Weise kann man gezielt eine Lockspur legen. Auf jeden Fall müssen wir darauf achten, dass die Hanfkörner nicht austrocknen. Deshalb sollte man vor allem in den Sommermonaten dafür sorgen, dass sie im Eimer oder der Futterschale immer einen Zentimeter hoch mit Wasser bedeckt sind. Nasse Hanfkörner trocknen schnell aus, wenn man sie als Zusatz ins Pulverfutter mischt. Sie verlieren ihren Glanz und nehmen eine stumpfe Farbe an. Außerdem treiben sie auf, und das führt dazu, dass sich die Fische im Fluss außerhalb unserer Reichweite verteilen. Spezialitäten Als Beigabe ins Futter eignet sich daher eher Hanfmehl. Wenn man die trockenen Körner mahlt, erhält man eine leicht ölige Mischung, die ebenfalls stark riecht. Hanfmehl lockert ein Futter auf und sorgt dafür, dass sich die Futterballen schnell auflösen. Mehl aus ge-röstetem Hanf hat ein noch intensiveres Aroma als normal gemahlener Hanf. Da Hanfmehl nicht gut bindet, reicht in einem normalen Grundfutter ein Hanfanteil von maximal 20 Prozent völlig aus. Einige besondere Hanfspezialität bietet die Firma Sensas. Dort gibt es spezielles Brot mit Hanf oder Hanf Super. Das Anfüttern mit den großen hartgepressten Brotstücken eignet sich besonders, um in Gewässern mit vielen kleinen Weißschen die größeren Exemplare anzulocken, weil die kleinen die Brotstücke nicht fressen können. Außerdem löst sich der Hanf extrem langsam aus dem Brot, das kann eine ganze Woche dauern. So kann man an einem Wochenende füttern und am nächsten ernten.