Immer größere Bodenflächen der Ostsee gelten als biologisch
tot. Auch die Flächen mit saisonal erheblichem Sauerstoffmangel sind so groß
wie noch nie!
Ein Fünftel der Kern-Ostsee zwischen Dänemark und den Aland-Inseln sind laut aktuellen Messungen des schwedischen Meteorologischen Instituts ohne Sauerstoff. Und einem Drittel der Böden drohe angesichts des fortschreitenden Sauerstoffmangels das gleiche Schicksal. Die Hauptschuld an dieser Entwicklung trägt vor allem die Überdüngung in der Landwirtschaft. Das multinationale Ergreifen drastischer Maßnahmen, um der Vergrößerung der Todeszonen zu begegnen, scheitert an nationalen Interessen vieler Anrainerstaaten. Der extreme Sauerstoffmangel führt unter anderem zu einem gewaltigen Absterben von Futtertieren, was sich wiederum negativ auf die ohnehin stark geschwächte Dorschpopulation auswirkt.