Eine Äsche von 3 Pfund 40 Gramm bei einer Länge von 54 Zentimeter ist für die meisten Angler ein Traumfisch. Doch unser Schutzpatron Petrus legte bei Gerald Gross aus Wolfertschwenden noch einen drauf. Keine Stunde später fing der Angler noch eine Nase von 6 Pfund 280 Gramm.
Der 16. November war mal wieder einer dieser Sonntage, an denen ich mich durch den Tag quälte. Nach dem Mittagessen beschloss ich dann doch noch der Iller einen Besuch abzustatten. Das Wetter war eher durchwachsen, doch an solchen Tagen hatte ich in der Vergangenheit schon häufiger gut gefangen. Das Wasser der Iller war recht klar, und der Fluss strömte träge dahin. Es herrschten ideale Bedingungen, um den Köder an der Pose über Grund schleifen zu lassen. Also ließ ich eine Feststellpose an der 4,20 Meter langen Sbiro-Rute durch eine 2,5 Meter tiefe Rinne in der Flussmitte treiben. Immer wieder stoppte ich die Pose kurz ab, um den Köder vom Boden aufwirbeln zu lassen. Meist kommt dann der Biss. So auch diesmal.
Nach einem leichten Anhieb wehrte sich am Ende der Schnur ein kräftiger Fisch. Wenige Minuten später konnte ich einen Äschen-Milchner landen, der meinem Mistwurm nicht hatte widerstehen können. Eine Dreiviertelstunde später ich hatte inzwischen den Mistwurm gegen ein paar Maden ausgetauscht – ging die Pose erneut auf Tauchstation. Diesmal gesellte sich eine Nase von 64 Zentimeter Länge zu der Äsche. Kaum auszudenken, was ich verpasst hätte, wenn ich statt zu angeln den Nachmittag auf dem Sofa verbracht hätte.