Schon den ganzen Sommer hatte Fricke die Forelle immer wieder beim Rauben beobachten können. Diesen Fisch musste er haben, und so legte der Angler am 14. Oktober, einen Tag vor der Forellen-schonzeit, direkt nach der Nachtschicht eine Fangschicht ein. Schon im ersten Büchsenlicht gegen 7 Uhr befand er sich am Ufer der Talsperre, für die nur limitiert Jahreskarten ausgegeben werden. Mit einem Blinker beharkte er das Wasser, immer in der Hoffnung auf einen Biss von dem alten Bekannten, den er schon so oft beobachten konnte.
Plötzlich sah er einen Fisch steigen. Fricke tauschte den Blinker gegen eine Jigfliege aus und überwarf den Steigring. Er brauchte keine zehn Meter kurbeln, als ein hammerharter Biss ihm die Rute herunterriss. In einer ersten wilden Flucht zog sein Gegner ihm fast die komplette 0,25er Schnur von der Rolle. Weitere Fluchten folgten. Da am Angelplatz mehrere versunkene Bäume im Wasser lagen, drillte Fricke seinen Fisch extrem vorsichtig. Erst nach 50 Minuten ließ sich die Forelle dann mit dem Kescher umgarnen. Gewogen und gemessen wurde der 76 Zentimeter lange Forellenriese bei Burkert Angelsport in Goslar.