Nachdem bei einer Kollision auf der Oberelbe bei Hamburg 120.000 Liter Dieselöl ausgelaufen sind, hat der Landkreis Harburg eine Empfehlung herausgegeben, weder Wasser aus dem Fluss zu entnehmen noch zu angeln.
Es riecht wie auf der Tankstelle, und auf den Buhnensteinen an einer der besten Zanderstrecken der Elbe schillert Dieselöl in allen Regenbogenfarben. Der große Ölteppich ist nach der Tankerkollision bei Geesthacht fast in Hamburg angekommen und hat auf seinem Weg eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Auf den ersten Blick scheint die Welt in Ordnung, denn weder tote Fische noch tote Vögel sind zu sehen. Die konnten aber auch ausweichen. Wer nicht ausweichen konnte, das sind die Kleinlebewesen in den Buhnensteinen – Insektenlarven, Würmer, Krabben, Fischbrut, Jungaale, Muscheln usw – ist mit einem giftigen Ölfilm überzogen. Der Grund: Die Elbe ist im betroffenen Raum Tidengewässer, so dass bei den wechselnden Wasserständen wirklich alles mit dem Öl benetzt wird: Der gesamte Ufersteifen mit großen Flächen Süßwasserwatt sowie die Hohlräume in den Uferbefetigungen und Buhnen. Der Ökologische Schaden ist zurzeit unabsehbar. Sicherheitshalber hat der Landkreis Harburg empfohlen, nicht mehr zu angeln oder Wasser zur Bewässerung aus der Elbe zu entnehmen.