In Norwegen sind Ende April vier deutsche Angler aus Sachsen ums Leben
gekommen. Ihr Boot war bei schwierigen Wetterverhältnissen gekentert.
Ein neues Bootsunglück, bei dem vier deutsche Angler ums Leben kamen, hat in Norwegen für Bestürzung und Trauer gesorgt. In den Seegewässern vor Bessaker rund 100 Kilometer nördlich von Trondheim kamen am letzten Tag im April vier deutsche Angler ums Leben. Nach Berichten aus norwegischen Zeitungen ereignete sich das Unglück, weil die vier Angler aus Zeitz/Sachsen mit ihrem Boot kenterten, als sie versuchten, wegen schwieriger Wind- und Seeverhältnisse an Land zurückzukehren. Den Rettungskräften zufolge soll es in der Region zum Zeitpunkt des Unglücks starken Wind aus Südost mit Sturmböen gegeben haben. Insgesamt waren acht Angelfreunde eines Vereins aus Zeitz morgens gegen acht Uhr zum Angeln hinausgefahren. Sie hatten sich zu zwei Gruppen mit je vier Anglern auf zwei Boote aufgeteilt. Bei den Booten handelte es sich um moderne, 5,60 Meter lange und seetüchtige Aluminiumboote, die mit einem 40 PS starken Außenborder motorisiert waren. Nach einer Wetteränderung um die Mittagszeit machten sich beide Boote auf den Rückweg an Land, als die Angler im ersten Boot plötzlich feststellten, dass das Boot hinter ihnen gekentert war. Die Angler im zweiten Boot kehrten um, um ihre Freunde zu retten. Es erwies sich jedoch als unmöglich, sie über die Reling ins zweite Boot zu ziehen. Also entschieden die Angler im zweiten Boot, die nächste Lachsaufzuchtstation anzulaufen und von dort die Hauptrettungszentrale Süd-Norwegen zu Hilfe zu rufen. Dazu mussten sie ihre vier Freunde im Alter von 51, 52, 69 und 70 Jahren im eiskalten Wasser am gekenterten Boot zurücklassen. Aus Sicht der norwegischen Seenotretter war das richtig: „Die Verhältnisse in Betracht gezogen, konnten sie nichts anderes machen“, stellte Rettungsinspektor Stein Solberg von der Hauptrettungszentrale Süd-Norwegen (HRS) klar.