Bodenbleie, Pilker und Jigs sind seit dem Saisonstart im 10 bis 15, manchmal sogar um 50 % teurer geworden.
Pilker und Co. werden aus Blei hergestellt. Und der Blei-Hunger in China treibt die Preise nach oben. In chinesischen Städten sind nämlich Elektro-Roller das Fortbewegungsmittel schlechthin, und diese Roller beziehen ihre Energie aus Blei-Akkumulatoren. Die Produktionszahlen sind gigantisch: Bis 2006 produzierte China bereits 19 Millionen Elektroräder. 2007 stieg diese Zahl auf 25 Millionen an, und in diesem Jahr sollen weitere 3 Millionen hinzukommen. Und sie alle brauchen eine neue Batterie. Hunderttausende Tonnen Blei werden so gebunden. Auf dem Weltmarkt werden mittlerweile für eine Tonne reines Blei bis zu 3000 $ bezahlt (eine Steigerung um 130 %). Es ist daher kein Wunder, dass Angelprodukte aus Blei teurer werden; die Grossisten müssen die Preise an den Verbraucher weitergeben. Um den Preisanstieg etwas abzufangen, kommen einige Hersteller auf verblüffende Lösungen. Einer von ihnen ist Wolfgang Bayer mit seiner Nürnberger Firma Pilkmaxx: Er nutzt den Wertverfall des Dollars, senkt seine eigene Marge und verlagert die Produktion nach Deutschland. Durch die Produktion im Heimatland fallen die hohen Transportkosten weg (Bayer ließ bislang in China produzieren) und der Arbeitsfaktor (Löhne) relativiert sich bei steigendem Pilker-Gewicht. Ein weiterer Vorteil: Der Preis für Bleischrott ist hier „nur“ um 80 bis 100 % gestiegen. Und nicht zuletzt schafft die Produktionsverlagerung Arbeitsplätze im eigenen Land. Ein weiterer Vorteil ist der hohe Qualitätsstandard, den er im eigenen Werk halten kann. Bislang waren 10 bis 20 % der chinesischen Pilkerproduktion Schrott.