„Wer bis 9 Uhr nicht im Laden ist, muss damit rechnen, dass ich bereits auf dem Wasser bin“, hatte Uli am Vortag im Internet geschrieben. Die Uhr zeigte bereits 9:30Uhr, doch von Uli war im Laden am
Möhnesee noch keine Spur. Na ja, schließlich kam er ja doch noch. Nach einigen Tips, was denn so läuft, und den darauf folgenden Einkäufen, bewegten wir uns zum Einslippen in Richtung Schnapsbucht. Auf dem Echolot zeitgen sich die ersten Fische in einer Tiefe von 14 m. Wir schleppten mit zwei Ruten Richtung Fußgängerbrücke, jeweils bestückt mit Mans 25+. Plötzlich brach die Schnur an Pocos Rute zusammen. War das der erste Biss? Wohl eher nicht, auf dem Wobbler waren jedenfalls keine Bisspuren zu erkennen. Schnell war der Wobbler wieder im Wasser und wir ruderten zu Uli Richtung Delecker Brücke. Ob Uli wohl schon einen Fisch hatte? Rudern tat er jedenfalls nicht mehr. Nein, er hatte noch keinen Fisch gefangen. Eines seiner Ruder war glatt durchgebrochen. Vielleicht das Ergebnis des Versuchs, die 25+ noch unterhalb von 14 m Tiefe zu bringen. Zum Glück lies sich das Ruder reparieren und wir konnten unseren Angelturn fortsetzen. Wir waren kurz vor der besagten Brücke angekommen, da klingelte mein Handy. Uli hatte seinen ersten Fisch gelandet, auf den wir jetzt mit noch größerer Hoffnung warteten. Es ging also etwas an diesem Tag. Wir schleppten in etwa die gleiche Strecke mit den gleichen Ködern ab, aber noch ohne Erfolg, obwohl man auf dem Echolot eine größere Anzahl an Fischen erkennen konnte. Der nun folgende Teil des Möhnesees wurde recht Flach und auf dem Echolot waren auch keine Fische mehr ausfindig zu machen. So war ein kurzer Stop bei Holger, der schon seit ein paar Tagen dort sein Glück auf Karpfen versuchte, eine willkommende Abwechslung. (Nochmal Danke für die Würstchen) Es tat gut, sich nach Stunden auf dem Wasser mal wieder ein bißchen die Beine zu vertreten und mit neuen Leuten zu quatschen. Dann ging es aber wieder los und wir schleppten unsere Köder entlang der Bojenkette. Hier stand zwar eine Menge Futterfisch und auch ein paar Hechte dazwischen, aber der richtige Hot Spot war hier leider auch nicht. Wo waren nur die Raubfische an diesem Tag??? Habe ich noch nicht ganz zu Ende gedacht, da klingelte wieder das Handy. Ulis zweiter Hecht. Kurz darauf bekam ich dann auch meinen ersten sicheren Biss und fing den kleinen Hechtling auf dem Foto. Wir hatten sie also doch noch nach Stunden gefunden und ankerten schräg gegenüber vom Mäuseturm an einer erfolgsversprechenden Kante. Auf Gummifisch und Twister fingen wir in recht kurzer Zeit noch insgesamt 5 Hechte, dann war plötzlich Beißflaute. Da es mittlerweile auch anfing dunkel zu werden und auch noch zu regnen begann, machten wir uns auf den langen Rückweg. Alles in allem war es ein wunderbarer Angeltag und wir beide sind auf jeden Fall nicht zum letzten Mal auf der Möhne gewesen. Bis zum nächsten Mal: Poco und Wolfgang