Team Ussat auf geheimer Mission – Teil II

Der 3. Tag

Eigentlich waren wir schon fertig und hätten nach Hause fahren können, so gut hatten wir uns den Start und die ersten 2 Tage gar nicht vorgestellt. Aber wenn man sich mit dem…

…Virus „Angeln“ einmal infiziert hat, kann man nicht mehr anders. Samstag abends gab es noch Spanferkel vom Team und alle Mitglieder sowie einige Stammgäste von www.bodden-angeln.dehatten sich zum gemütlichen Beisammensein getroffen. Beflügelt durch die sensationellen Fänge am Samstag waren auch Sonntag wieder alle Mann an Bord. Dieser dritte Tag sollte aber erst einmal einen heftigen Dämpfer für alle bedeuten. In der Vorhersage wurden uns 7-8 und in Böen 9 Windstärken angesagt. Blöd wie wir sind, fuhren wir aber trotzdem bei reichlich hohen Wellen raus. Schon nach einer Weile wurde mir klar, das wird alles andere als „mein Tag“! Zu meiner Schande musste ich einige Zeit aussetzten, mir war so sehr nach Anfüttern zumute und die Frötzeltöne von Uli und Benny waren schwer zu überhören. Gott sei dank hatte Uli ein Einsehen, zumal auch die anderen Boddenspezies sich nach und nach verzogen und der Wind noch ordentlich zulegte. Wir hatten bisher nur einen Hecht gefangen und die vielen guten Fische vom Vortag schienen wie weggefegt. Uli fuhr mit seinem Busterboot schnell in einen ruhigeren, aber immer noch sehr windigen Bereich. Die Wellen waren wieder erträglich und ich konnte mich meinem eigentlichen Reiseziel, den Hechten widmen. Nach einigen Minuten werfen kam dann auch schon die Sonne hinter den Wolken hervor gekrochen und schien so, als wollte sie mich trösten. Uli bekam an der neuen Ankerstelle einen guten Biss und verlor den Fisch. Das Zeichen erkannte ich und hing meinen 16cm grün-glitter Kopyto an den Duolock. Als wollte mich der liebe Petrus wieder aufbauen, kam bereits nach wenigen Würfen der rettende Biss!!! Sofort hatte ich vergessen, wie seekrank ich noch kurz vorher war! Angeln ist echt geil – auch an sooo besch…. Tagen! Nach den Monsterfischen der Vortage erschien mir der dann gelandete Hecht doch eher im Luftpumpenformat, aber für „normale Verhältnisse“ war er doch mit 75 cm eigentlich ganz gut. Immerhin war es einer und unter diesen Verhältnissen zählen die Fische doppelt, hat Uli gesagt: Also hatte ich einen 1,50er Hecht gefangen und wer kann das schon von sich sagen!!! Aus Seekrankheit wurde Hechtfieber, eindeutig die angenehmere Krankheit!!!! Ich entließ meinen Fang schnell wieder in sein Element und versuchte mein Glück erneut. Wahnsinn, aber schon kurz darauf rupfte wieder jemand an meinem Gufi und dann knallte es nur ein mal richtig heftig in der Rute. Kaum konnte ich mich freuen war er auch schon wieder weg, mehr als ein paar kratzer im Gummi blieben mir nicht! Uli schimpfte: „Die Kratzer kannst Dir später angucken, versuche ihn wieder zu kriegen!“ Es blieb aber dabei – insgesamt fingen wir nur ganze 3 Hechte – nichts wirklich „Nennenswertes“. „Auch das ist Boddenangeln!“ tröstete uns Uli und abends vor dem Fernseher kam frohe Kunde: „Nachlassender Wind – ruhiges Winterwetter!“ Uli meinte sofort: „Morgen blasen wir zum Finale!“ Besten dank an alle (besonders Uli) für diese Tour…….. Robin Grompe   Der 4. Tag Der Wetterbericht war super und wir noch einmal voll motiviert. Besonders früh fuhren wir unter Optimalbedingungen los. Die Sonne schob ihre ersten Schimmer über den Horizont, da kamen wir schon an der Topstelle von vorgestern an. Robin war schon ganz besorgt, als wir wieder die „wellige Richtung“ einschlugen. Er war aber sehr erleichtert, als wir ankamen und er feststellte: „Die Welle ist aber Bodden-light!“ Wir waren super-motiviert, da wir zunächst allein in der Top-Ecke begannen. Wie so oft kommt es aber anders als vorgestern… Kein Biss! Nach Stunden endlich die erste Attacke auf Slottie S Rotauge: „Diese Teilchen scheinen sich echt als neuer Geheimtipp zu bewähren!“, denn schon in den Vortagen kamen einige sehr gute Hechte die 20er –Version besonders gierig inhaliert. Von wegen, die Boddenhechte mögen die nicht. Inzwischen waren auch noch weitere Boote vom Team-Bodden-angeln.de eingetrudelt. Wir machten spät vormittags mal einen Zwischenstopp bei ihnen und erfuhren, dass sie früh doch deutlich besser gefangen hatten. Ein Boot hatte bereits 4 Hechte, das andere 2 Hechte. „Aber deutlich schlechter als Samstag, oder?“ „Mathias Boot hatte gestern noch einen 1,18er Hecht!“ Wir waren uns einig, dass trotzdem irgend etwas anders war… Ich beschloss, trotz der Fänge der Teamangler andere Bereiche zu checken und wir fuhren in ein völlig anderes Revier. Mein Motivationsspruch: „Hier hat Frank Fittje auf Slottie S beim Angeln.de-Treffen letzte Woche einen 30-Pfünder gefangen!“ kam bei meinen Jungs gut an (wir waren zwar nur in der Nähe, aber es wirkte). Beide waren trotz ausbleibender Bisse wieder voll konzentriert und fischten gut. Leider gab es auch hier keinen Biss. „Sch… Fische, wo seid ihr? Ob das Wasser hier zu salzig ist?“ Wir waren in einem Bereich der Bodden angelangt, wo die letzten Tage heftige Strömung frisches Ostseewasser hereingedrückt hatte. Meine 20er Slottie S-Karausche flog jetzt schon über ein-einhalb Stunden ohne Biss in die sehr klaren Fluten. „Darauf und fast hier hat letzte Woche ein 30er gebissen!“ erklärte ich jetzt den scheinbar nicht anwesenden Fischen… Als hätte es in der Tiefe jemand gehört, gab es plötzlich einen dumpfen Stoß an meiner Rute. Reflexartig schlug ich an. Kurzes Zittern und der Fisch schwamm schwerfällig auf mich zu. „Könnte ein Besserer sein!“ merkte ich an. „Vielleicht kriege ich auf dieser Tour ja doch noch meinen Meterhecht!“ (Bisher habe ich zwar in der Stückzahl gut, in der Größe aber na ja geangelt. Typisches „Ansparangeln“). Der Fisch verhielt sich aber sehr untypisch und weil die kräftigen Kopfstöße fehlten, tippte ich auf einen großen Dorsch (ernsthaft! Vorgestern hatte ich ja auch schon einen kleineren davon gefangen). Stur blieb das Biest in der Tiefe und ruckte überhaupt nicht. „HAAAALLOOOO, WER BIST DU? Zeig Dich mal…“ flachste ich. Plötzlich kam „Madame“ an die Oberfläche und durch das Boot ging ein „BOOAH“. Ich gebe zu, dass ich den Fisch im Drill nicht sooo groß geschätzt habe. „Mann, ist der fett Mann!“ Er war aber noch nicht gelandet, denn die Strömung drückte uns den Fisch noch vom Boot weg. Für einen Moment war es auch recht kritisch – ´hätte die Bremse doch etwas lockerer einstellen können… Zittern war deshalb angesagt, weil der Slottie aussen am Maul zu sehen war. Wir konnten noch nicht erkennen, wie die Haken saßen, aber es sah ziemlich kritisch aus. Widerwillig näherte sich die Oma langsam dem Boot. Benny filmte und meinte immer nur „BOAH EJ“. Robin hatte natürlich inzwischen den Fotoapparat und zumindest ein Bild aus der Ferne war schon mal gesafed. Oma wurde müde und ich beugte mich über die Bordwand. „Ein wirklich superfettes Biest!“ Meine Hand glitt hinter den Kiemendeckel und endlich war sie sicher. Verhext: Der allerletzte Hecht des Jahres war gleichzeitig mein größter: 1,21m hatte ich zwar schon im Oktober, aber diese Dame brachte es auf stattliche 31 Pfund. Ich war sicher: „Diese Dame ist von einem Festmahl übrig geblieben und hat die Wanne so richtig voll!“ Pucklig, dick und rund sah man ihrem Bauch deutlich an, dass sie ordentlich gespeist hatte und mein (für diesen Fisch) winziger Slottie S konnte nur noch ein Nachtisch gewesen sein. Benny und Robin staunten mächtig: „So ein Biest haben wir noch nie gesehen.“ „Absoluter Wahnsinn, was hier abgeht!“ Trotzdem sei angemerkt: Es war inzwischen Mittag geworden und wir hatten ganze 2 Bisse und Fische bisher. Ein Fisch weniger und wir sähen ziemlich mies aus! „Freud und Leid liegen in den Bodden sehr dicht beeinander!“ Inzwischen kam eins der Team-Boote zu uns: „Wir sind jetzt bei 5 Hechten und hören auf!“ Dori Baumgärtner musste noch bis ins tiefste Bayern nach Hause fahren. „Viel zu holen ist hier heute nicht!“ stellten wir kurz darauf fest. Trotzdem knallte es plötzlich bei Robin und er katapultierte sich mit einem stattlichen 95er Hecht mal eben noch aus dem Schneider. Mehr sollte es an diesem Tag dann aber doch nicht mehr werden. Benny blieb zwar Schneider, war aber mit seiner Samstags-Oma überglücklich und konnte diesen kleinen Misserfolg locker verkraften. Extrem zufrieden beschlossen wir dann früh, den Tag zu beenden und nach Hause zu fahren. „Ein echter Knaller zum Saisonabschluss!“ da waren wir uns einig. Wir hatten mal eben so in den letzten 4 Tagen alle unseren größten Hecht für 2005 (ich)bzw. sogar überhaupt gefangen (Robin und Benny hatten gleichzeitig ihren ersten Meter hingelegt) und sind sicher: „Wir kommen wieder!“ (ich schon bald, denn im Januar startet die neueste Tour von www.angeln.de…) Nicht ohne Stolz können wir jetzt sagen: „Alle Mitarbeiter vom Team – Ussat haben Ihren Meter gefangen!“ von Uli Beyer

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