Uli mit Shimano auf „Gufi-Trip“

Gestern klingelte bei mir das Telefon: „Hi Uli, kannste uns nicht mal sagen, wo man in Wesel ein paar Zander fangen kann?“ Es war Frank Beissel von der Fa. Shimano, der mit…

…seinem Kollegen Markus Brill wohl etwas „auf Entzug“ war… „Klar“ sagte ich und wir verabredeten uns gleich für heute! Nach dem großen Stöhnen wegen der Uhrzeit (wir trafen uns um 6.30 Uhr in Hünxe am Rastplatz) machten wir uns auf den Weg ans Wasser. Die Dämmerung hatten wir astrein abgepasst und kamen pünktlich ans Wasser. Dummerweise waren die Zander aber noch nicht wach, obwohl sich reichlich Weißfische an der Oberfläche tummelten. „Ein gutes Zeichen“ mutmaßte ich… Trotzdem passierte gar nichts! Gegen halb neun – Markus und sein Neffe Tim (er war „außer Konkurrenz“ mitgekommen) rechneten schon mit dem Schlimmsten. Ich erklärte den beiden, dass Jens (POCO) mir von „späterem Beißen“ berichtet hatte. Kaum ausgesprochen, zappelte der erste Fisch bei Frank an der Rute: „FIIIISCH“ rief er und landete kurze Zeit später einen schönen Zander… Markus und ich angelten eine ganze Weile weiter, ohne einen Biss zu bekommen, obwohl Frank immer wieder von Zupfern und besseren Bissen erzählte. „FIIISCH – das ist ein DICKER“ rief er kurze Zeit später. „Der Dicke“ entpuppte sich als Brasse , die astrein im Schwanz gehakt war… Wir mussten grinsen und ich meldete das natürlich gleich Annette für den „Kleinen Livebericht“. „Das ist gemein!“ war von Frank kaum ausgesprochen, als er seine Rute schon wieder hoch riss. „Das ist aber wieder einer!“ womit er tatsächlich Recht behielt. Frank hatte zweifelsohne die richtige Farbwahl getroffen. Der Himmel war noch sehr dunkel und feuergelb/chartreuse schien „die“ Farbe zu sein. „Für diesen Geschmack habe ich auch etwas Passendes“ dachte ich mir und packte einen nagelneuen Slotti „S“/ „Flusskönig“ aus. Eine gute Wahl, wie sich bald herausstellte, denn kurze Zeit später rumpelte es auch bei mir! Zupp! Weg war er wieder… „Sch….!“ Weiter probieren! Die Zander waren jetzt wohl richtig unterwegs! Rums! „Der hängt“ – Endlich durfte ich meinen ersten Zander landen! „So ein Fuzzi auf einen 20er Slotti – Frechheit!“ Ich bekam noch weitere Bisse, konnte sie jedoch leider nicht verwandeln… Markus klagte schon über einen „Tennisarm“, weil er sich eine zu lange Rute eingepackt hat und erste Motivationsverluste machten sich in dem Auspruch „Ich fang´sowieso keinen!“ bemerkbar. „Immer positive Wellen und viel Optimismus“ versuchte ich ihm einzureden, als plötzlich auch seine Rute krumm war. Ungläubig drehte er sich zu mir um und grinste… Markus war glücklich, denn in letzter Zeit lief´s bei ihm gar nicht gut. „Das motiviert!“ Es schien aber der letzte Fisch zu sein, denn plötzlich rührte sich überhaupt nichts mehr. Der Nieselregen hatte sich verzogen und ab und zu hatten wir sogar den Eindruck, als wollte die Sonne herauskommen. Ich montierte um auf den Tag-bewährten braunweißen Slotti-S in 20 cm. Es blieb aber ruhig… „Nix mehr, sollen wir die Stelle wechseln?“ beratschlagten wir, während wir weiter „automatisch“ angelten. Rums – plötzlich hing bei mir doch noch etwas dran. Ein schöner Zander hat sich den ganzen Shad voll inhaliert! Danach war aber wirklich Ruhe im Karton und wir beschlossen, noch eine neue Stelle auszuprobieren. Endloser Fußmarsch – das stört etwas, aber „Fische muß man sich erarbeiten…“ „Neue Stelle, neues Glück“ – hofften wir. Es passierte aber nichts. Plötzlich doch – mit Karamba wurde meine Rute heruntergerissen. „Ein Dicker!“ merkte ich sofort. Der schoß wie angestochen an die Oberfläche und schüttelte sich. „Um die achtzig“ konnte ich gerade noch feststellen, als der Spuk auch schon wieder vorbei war! „Ausgehakt!“ Frankie begann auf die Uhr zu sehen! „13.15 Uhr müssen wir fahren – ich will noch zu Borussia“ (Gladbachfan!). Obwohl ich noch zwei Fehlbisse bekam, ging ich mit zum Auto. „Ich probiere noch woanders…“ Hier endete unser Livebericht, denn in einen mächtigen Regenschauer soff mein Handy in der Jackentasche ab. Leider biß an Stelle 2 auch gar nichts. Ich wollte kämpfen und fuhr noch mal weiter. „Fast zu spät“ dachte ich, denn die Tage sind schon wieder verdammt kurz. Ich fuhr zu einer „Uralt-Stelle“: Eine Seemündung! „Hinter der Strömungskante darf man nicht mit dem Rheinschein angeln“ heißt es ja immer – ich war trotzdem mal testweise dorthin, als es plötzlich hinter mir mächtig böse hustete. Ich hätte bald einen Herzinfarkt bekommen, so habe ich mich erschrocken (Sch…. schlechtes Gewissen) „Die Hustenbande“ Es wurde schon mächtig dämmrig, als ich plötzlich im Absinken einen guten Biß bekam. „Mist verpasst“ (zwischenzeitlich hatte ich wieder meinen Slotti „Flusskönig“ montiert – der ist schön hell und schockig gefärbt!). Nochmal hingeworfen – „wieder Biß!“ Nochmal Fehlanzeige – „Das wars dann wohl!“ Mehrere Würfe dorthin, aber nichts passierte! DA! Hammerbiß! „Doch noch ein Guter!“ freute ich mich. Für den Biß und den Drill fast etwas klein, aber ein guter 70er hatte den Einsatz dann doch noch irgendwie belohnt… „Slotti-Flußkönig 20 cm war heute der Tagessieger!“ Wieder voll inhaliert… „Ob Frankie den lieber als das Borussen-Unentschieden gehabt hätte???“ Bericht von Uli Beyer


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