Die Idee, zum Angeln Blut einzusetzen hatten oder kennen viele Angler. Obwohl der Einsatz derartiger Köderzusätze alles andere als angenehm ist, denn es gleicht schon einer ziemlichen Sauerei…
…mit Blut zu hantieren und wird auch nicht jedermanns Sache sein. Es ist auch eine gefährliche Angelegenheit. Auf jeden Fall sind bei der Verarbeitung von Blut immer Handschuh zu tragen, die Übertragung von Krankheiten ist hoch. Wir können den Einsatz von Blut heute jedoch nicht mehr empfehlen! Auf der Suche nach einer Alternative, um diesen Lockstoff als Köder zu verwenden, haben uns unsere Experimente auf eine andere Idee gebracht. Hähnchenleber gehört beim Angeln auf Döbel bei uns zu den Grundködern. Damit wir diesen bluthaltigen Köder auf eine Art und Weise dem Döbel maulgerecht servieren können, kamen wir auf die Idee, einen Teig daraus herzustellen. Als Zutaten brauchen man dazu Hähnchenleber, Haferflocken, Paniermehl und etwas Öl. Mit einem Passierstab stellt man zunächst aus einem Paket Hähnchenleber eine breiige Masse in einer Schüssel her. Mit einer elektrischen Kaffeemühle, die man eigens nur zur Verwendung von Angelködern einsetzen sollte, mahlt man die Haferflocken zu einem feinen Mehl. Das Haferflockenmehl und auch Paniermehl gibt man in einem Verhältnis von etwa ½ zu ½ zu der passierten Hähnchenleber, bis eine in der Konsistenz brauchbare Teigpaste entsteht. Wenn die Teigpaste etwas klebrig erscheint, gibt man etwas Öl hinzu fertig ist die Blutpaste, die durch den Grundstoff Hähnchenleber eine starkes Eigenaroma hat. Durch das starke Eigenaroma ist die Blutpaste besonders in der kalten Jahreszeit bei niedrigen Wassertemperaturen gut einsetzbar. Wir haben aber festgestellt, dass nicht nur der Döbel diesen vorzüglichen Köder besonders mag, sondern auch Fische wie der Aal, Güster oder auch Karpfen damit gefangen wurden. Das zeigt, dass Blutpaste ein Köder ist, der durchaus ein erfolgreiches Fischen auf andere Fischarten ermöglicht. Specimen Hunting Group Dortmund, Mai 2002