Wie in den letzten drei Jahren, hatte ich auch in diesem Jahr eine Angeltour mit dem Uli Beyer geplant. Zum ersten mal mit dabei mein Bruder Stefan (seit 10 Jahren ohne Angelpraxis) und unser
Arbeitskollege Michael (Anfänger). Ziel unserer Tour war es „viele Fische“ zu fangen und wieder einiges vom Uli zu lernen. Die Tour hatten wir für den 09. Juli auf dem Rhein in Holland geplant. Am Vortag sind wir bereits nach Dortmund gereist um einige Zeit in Uli`s Laden „Angel Ussat“ zu verbringen. TIPP – wer den Laden besucht und vorher noch nicht da war, sollte mindestens 2 Stunden Zeit mitbringen um alles begutachten und durchstöbern zu können – ein Besuch ist für Raubfischangler ein absolutes muss. Treffpunkt war 03:00 Uhr (AM MORGEN!!!!!!!) vor Ulis Angelladen in Dortmund. Übernachtet hatten wir in einem Hotel direkt neben dem Angelladen. Wir machen uns sofort auf den Weg an den Rhein. Es ist soweit 5:20 Uhr – endlich am Rhein bei Tiel in Holland. Wir packen sehr schnell unsere Angelgeräte ins Boot und ab damit ins Wasser. Es geht gleich los mit einem kleinen Regenschauer und Ulis Vorhersage „heute wird es schwierig gute Fische zu fangen“. Noch guten Mutes werden die ersten verdächtigen Stellen angefahren. Uli fängt am zweiten Angelplatz den ersten Fisch – ein schöner Barsch hatte Frühstückshunger. Die sonst so ergiebige Kanalmündung bringt nur einen Räuber (Zander) der vom Uli persönlich verhaftet wird. Weitere Fische und Bisse leider Fehlanzeige. Einige Zeit später an einem Durchbruch zu einem See habe ich meinen ersten Biss – die Spuren zeigen deutlich es war ein Zander. Uli setzt sofort nach und kann einen schönen Zander landen. Alle Bisse haben wir auf einen weißen Sandra mit blauem Kopf – weitere Fische folgen (leider nur bei Uli). Bild ja auch der Uli fängt kleine Fische. Wir fahren Ulis Geheimtipp an – eine Hafeneinfahrt für einen Reparaturhafen. Wir geben alles – viele Würfe und kein, wirklich kein Biss. Ich montiere einen Gummifisch mit Barsch Aufdruck. Dritter Wurf – BISS doch der Anschlag geht ins Leere. Der Fisch zeigt einige kleinere Bissspuren, das kann aber nichts großes gewesen sein. Nach weiteren 10 Minuten kündigt uns der Uli die Mittagspause an. Wer schon mit dem Uli unterwegs war, weiß das muss sein. An diesem Tag war der Uli leider auch etwas frustriert über das schlechte Wetter sowie das sehr mäßige Beißverhalten. Wir fahren eine Landzunge an und machen 2 Stunden Mittagsschlaf. So gegen 14:00 Uhr ist unsere Mittagspause vorbei. Wir beangeln nun eine Art Kraftwerkseinlauf. Stefan und Michael beangeln die Ecke der Buhne sowie den Einlauf. Plötzlich ein kräftiger Ruck an Michael Rute – Stefan ruft sofort, das ist ein großer – Michael reagiert kaum und meint das war nur ein Hänger. Der Uli ist nicht von dieser Aussage überzeugt und möchte sich selbst vergewissern – 1. Wurf und sofort ein Biss. Der größte Fisch des Tages ist geharkt. Nach kurzem Drill zeigt sich eine schöner Hecht an der Oberfläche – 99cm. Leider verletzte sich Uli leicht bei der Landung (sieht man am Gesichtausdruck – erst beim zweiten Bild wird´s besser). Der Schmerz ist schon fast vergessen. Einige weitere Stellen bringen nichts ein. Wir stellen fest 12 wurden heute gefangen und alle durch den Uli. Wir alle ohne Fang, das darf nicht sein. Die nächste Stunde haben wir unseren Spaß mit den Michael – den wir wegen des Hechtes so einige mal ärgern. Es selbst gibt sich den Namen (der mit dem Hecht tanzte). Wir planen unsere Rückfahrt nach Tiel – mit 3 Stellen auf dem Rückweg, die wir beangeln wollen. Die erste Stelle haben wir morgens ausgelassen und bringt meinen ersten Fisch – ein Zander hat den gelben Sandra Gummifisch komplett inhaliert, Es steht nun 12:1 für den Uli – der Bann ist gebrochen. Die nächste Stelle eine Einmündung in einen See erweißt sich als Topstelle. Uli legt mit einen Zander vor und innerhalb von wenigen Minuten folgen beim Uli und mir einige schöne Barsche. Mein Bruder der schon fast aufgegeben hat, wechselt den Köder – ein gelber Sandra 11cm soll helfen. Beim dritten Wurf endlich ein Biss. Der Anschlag sitzt ein schöner Barsch konnten dem Gummifisch nicht widerstehen. Nach kurzen Drill wird der Fisch gelandet. Uli packt den Foto aus – das muss fotografiert werden. Der Barsch ist leider nicht fotogen und landet nach kurzem Zappeln wieder im Wasser. Den Uli hat jetzt schon wieder der Ehrgeiz gepackt – er legt nach. Die Wertung 15:5 Fische. Was haben wir gelernt? Schnur- und Rutenführung bei Wind, die richtige Auswahl der Gummifsiche (Farbe, Größe, Bleikopf, attraktive Köderführung und die Fische mit dem Finger an der Schnur (nahe bei der Rolle) spüren. Kommentar Stefan und Michael: es ist schon faszinierend zu sehen, wie Uli mit seiner Köderführung immer wieder Bisse provozieren konnte, während wir teilweise an den gleichen Stellen leer ausgingen. Es empfiehlt sich wirklich, Uli einfach mal eine Weile über die Schulter zu schauen und Fragen zu stellen, er antwortet immer sehr gerne und ist ein toller Lehrer. Leider hat das Wetter nicht immer mitgespielt – wir waren aber mit dem Guidingtag und unseren Erfolgen zufrieden und sagen an dieser Stelle „Uli vielen Dank für deine Geduld, bis zur nächsten Angeltour“. P.S. Beim Bootfahren empfiehlt sich ein Platz ganz hinten, da kann man den Ausblick am besten genießen. Bericht von Marco Pister