Nachdem die Schwalm nun schon fast 14 Tage Hochwasser hatte und sich seit dem Ende der Hechtschonzeit am 16. April noch kein Hecht von meinen Ködern verführen ließ probierte ich es mal wieder erneut.
Bisher konnte ich lediglich ein paar Zupfer an meinen Wobblern verzeichnen, was für mich ein Zeichen war, das die Hechte bei Hochwasser zwar fressen aber wohl durch die Laichzeit noch nicht kräftig genug waren um aggressiv durch die Hochwasser bedingte, relativ starke Strömung zu schießen und wie gewohnt meine Köder zu inhalieren. Aus diesem Grunde nahm ich diesmal sehr flach laufende Wobbler und versuchte es eher in den ruhigeren Bereichen der Schwalm, doch leider tat sich mal wieder nichts. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit ging ich dann aufs Ganze. Da die Hechte ja anscheinend nicht auf langsam geführte, große Wobbler an der Oberfläche angeboten standen, versuchte ich es diesmal mit kleineren Ködern im tieferen Bereich. Ich befestigte also einen sinkenden Micro Gremlin Jerk von Fox in Natural Rainbow an meinem Stahlvorfach und zupfte den Jerk erst einmal durchs Mittelwasser doch auch hier war leider nichts zu holen. Nach einigen Erfolglosen versuchen ließ ich den Micro Gremlin im Kehrwasser in einer Kurve auf den Grund absinken. Nachdem der Jerk am Grund angekommen war, die ersten Zupfer nach oben tack, tack, tack einige Sekunden Pause, so das der Jerk wieder auf den Grund absank und wieder ein paar langsame Zupfer tack, tack, tack dann eine erneute Absinkphase, ein erneutes Zupfen, doch was war das, dafür gab es nur eine Erklärung ich hatte eindeutig einen Hänger. Also gut, da half nur eins Hänger lösen und weiterprobieren. Ich versuchte den vermeintlichen Hänger erst mal durch ziehen zu lösen und merkte plötzlich Wiederstand in der Rute. Wiederstand bei einem Hänger? Wie konnte das sein? Also machte ich die Bremse zu und zog diesmal was das Zeug hielt. Plötzlich war kein Wiederstand mehr da. Ich konnte die Rute ganz normal einholen aber irgend etwas hing noch daran. Als ich meinen Köder endlich vor mir hatte traute ich meinen Augen nicht: Ein ca. 65er Aal hatte versucht sich meinen Gremlin Jerk ein zu verleiben und hing sauber gehakt am hinteren Drilling. Hier zeigte sich mal wieder, das Jerkbaits für weitaus mehr gut sind als nur zum reinen Hechtangeln. Ein Bericht von Karsten Kalweit (SchwalmAngler)