3:3o Uhr, der Wecker reißt uns unsanft aus dem Schlaf, doch an richtiges Schlafen war eh nicht zu denken, denn die Vorfreude auf 2 Tage Fischen in Holland mit Uli Beyer war einfach zu groß. Nach…
…langer Vorbereitung konnte es nun endlich losgehen, das Auto war schon beladen. Um 4 Uhr in der Früh ging es von München Richtung Dortmund. 600 lange Kilometer lagen vor uns, doch eigentlich vergingen Sie wie im Flug. Was würde uns erwarten? Schon gegen Mittag waren wir in Dortmund und konnten ohne Probleme den wohl größten Gummiköder-Lagerplatz Deutschlands/ Europas finden, einfach nur gigantisch! Wir verbrachten gut erstmal 1,5 Stunden im Laden und sahen uns die enorme Köderauswahl an, absolut beeindruckend. Gegen Nachmittag trafen wir dann Uli und konnten erste Eindrücke sammeln was uns für die nächsten zwei Tage so erwarten würde, wir waren mehr als gespannt. Wieder riss uns der Wecker sehr früh aus den Federn, aber gegen kurz nach Fünf war das Ziel, die Maas erreicht. Boot beladen und Vollgas, Vollgas hat in Uli´s Augen eine besondere Bedeutung. Im Laden wurden wir schon von seinen Mitarbeitern vorgewarnt, Fischen pur und die Zeit des nicht Angelns möglich kurz halten ist die Devise und bei 115 Ps an seinem Buster XXL alles kein Problem. Leider hatte die Maas ein wenig Hochwasser und wir mussten uns neu einstellen auf die Gegebenheiten, auch das Angeln in starker Strömung war anfangs etwas schwierig. Doch in einem ruhigeren Bereich hinter einer Landzunge konnten wir schnell die ersten Zander haken, nachdem Uli uns gezeigt hatte wies geht. Unsere zweite Stelle war ein Abschnitt ca. 20 m vom Ufer, es fiel relativ Steil ab und stieg kurz vor dem Boot wieder an. Nach ein paar Minuten kam von Benni erst relativ unbeeindruckt, Biss, aber im gleichen Moment stellte sich heraus, es muss ein besserer Fisch sein. Uli sagte, eventuell ein Hecht oder ein größerer Zander. Die Rute bog sich wirklich viel versprechend, nach kurzem, spannendem Drill kam ein wunderschöner Zander an die Oberfläche, der glücklicherweise mit viel Routine von Uli gelandet werden konnte. Benni war gespannt, was das Maßband zeigen wird, aber eines war von vornherein klar, neuer Zanderrekord für Benni. 86 cm holländischer Zander wurden von Benni gelandet, die Freude war riesig, das fängt ja super an. Ein paar Meter Flussaufwärts, als Uli mit einem Hänger beschäftigt war machte ich (Stephan) noch ein paar Würfe, zuvor gab uns Uli den Tipp wir sollten nah ans Ufer werfen, da dort auch Hechte stehen können. Gesagt, getan, erst vermutete ich wieder den bekannten und überaus weit verbreiteten Stockfischen gefangen zu haben, denn es passierte einfach nix, aber als der Hecht an die Oberfläche kam gab er ein paar mal Gas. Auch dieser Fisch konnte sicher gelandet werden, 80 cm. Wir befischten noch einige weitere Stellen, welche immer wieder Zander hervorbrachten, einfach eine schöne Fischerei. Nächster Spot war ein Hafen, direkt gegenüber hingen Büsche über das Wasser, hier roch es nach Fisch, gleich konnte der erste Zander gehakt werden. Uli fing einen wunderschönen Barsch mit 42 cm, Benni ebenso mit 35 cm, zudem setzte Uli noch einen drauf. Seine Worte waren, der ist besser, guter Biss. Die Rute bog sich kräftig durch, aber trotzdem kam der Fisch schnell ans Boot, ein richtig guter Hecht, Uli schätzte ihn auf 1,10m, aber er war noch nicht fertig. Der Hecht gab noch mal richtig Gas, leider ging seine Flucht voll in die vorher beschriebenen Büsche, also hinterher und versuchen was möglich ist, Gott sei Dank kam der Hecht wieder raus und konnte nach ein paar Minuten sicher von Uli gelandet werden. Schnell gemessen, 1,07m, gut geschätzt würde ich sagen. Für uns schon ein besonderes Erlebnis, da wir zuvor noch nicht einen Drill eines Metrigen miterleben durften. Leider setzte der Regen immer mehr ein, auch den Fischen vermieste es irgendwie die Beißlaune, doch konnten wir unser Ziel von 20 Fischen fast erreichen, nach dem Beenden des Angeltages waren es immerhin 18 Stück. Wir machten uns spät abends noch auf Richtung holländischem Rhein um morgens wieder früh auf dem Wasser zu sein. Auch hier am Rhein sah es super aus, viele interessante Stellen und hoffentlich auch viel Fisch. Bei Uli und Benni lief es echt schon ganz gut, einige Zander kamen zum Boot. Irgendwie wollte es bei mir nicht recht klappen, Uli sagte, das ist Ansparangeln. Buhne um Buhne wurde befischt, Köder um Köder wurde versenkt, selbst ein Aland konnte Uli fangen, welcher den Gummifisch perfekt im Maul hatte. Irgendwann war es dann so weit, auch ich konnte wieder einen Fisch haken, aber leider war es nicht der erhoffte Große, na ja Kopf nicht hängen lassen und weiter. Frisch motiviert konnte ich gleich den nächsten haken, noch ein Kleiner. Uli kämpfte wieder mit einem Hänger als ich einen guten Biss erhielt. Der Fisch nahm sogar Schnur von der Rolle, hervor kam ein schöner Zander mit 75 cm, auch für mich neuer Rekord. Super! Den ganzen Tag suchten wir die Buhnen ab und konnten wirklich gut fangen. Mein Wunsch war es noch einen Barsch zu fangen, nachdem Uli kurz zuvor einen guten im Drill verlor. Benni und Uli hatten ja beide schon ihren schönen Barsch, aber ich? Gegen Abend suchten wir dann noch mal die Stelle auf, an der ich meinen 75ger Zander fing und prompt bekam ich einen super Biss auf meinen Slotti, direkt an der Strömungskante. Da war er, mein Barsch, jetzt bloß nicht mehr verlieren, aber es ging alles gut, 44 cm schönster Barsch. Jetzt war das Wochenende wirklich perfekt, leider geht so ein Wochenende immer viel zu schnell zu Ende. Aber irgendwann musste sich jeder eingestehen, dass es genug war, die Fische bissen nur noch sehr schlecht, es war Abend, wir waren alle geschafft und Benni und Ich hatten noch 600 km Heimweg vor uns. Schlussendlich können wir nur sagen, es war einfach traumhaft, wir konnten zu dritt (Ulli, Benni, Stephan) 40 Fische fangen, jeder war sehr zufrieden. Wir werden sicher wieder den weiten Weg von Bayern auf uns nehmen. Petri Heil Stephan Guess und Benjamin Trost ( www.real-fishing.de)