Wenn das Wetter nicht mitspielt, und uns versucht die Laune zu verderben…

„Aber nicht mit uns“… Ecki (vom Pure Fishing Raubfich Team ) hatte eine Tour zum Meeresfischen an die Ostsee organisiert. 18 Mann, die nur eines wollten, Seeluft, Dorsch und gute Laune. Das Ziel: die MS.Forelle…

…in Heickendorf. Ich durfte als Gastangler mit. Geplant war eine zwei Tagestour an der Sa. und So. gefischt wird. Aber leider kam alles ganz anders. Treffpunkt ca.23.30Uhr an der Abfahrt Schwerte, wo der Bus der aus dem Raum Siegen kam, mich aufnehmen wollte. Sa.28.02.2004 – 3.00 Uhr Endlich, der Bus mit dem Elch als Logo traf nach einer kleinen Verspätung ein. Das er überhaupt angekommen ist, verdanken wir ausschließlich Werner(Busfahrer) der mit seiner Jahrelangen Erfahrung das Höllengeschoß durch den Wahnsinns Schneesturm gelenkt hat. „Auf geht’s in Richtung Norden der Ostsee entgegen.“ Schnell hatte ich Anschluss gefunden denn ich kannte ja nur Andy Weyel der mir auf der Jagd und Hund vorgeschlagen hatte mitzukommen. Eines war jetzt schon klar: wir waren zu spät waren, viel zu spät um rechtzeitig beim Auslaufen der Forelle vor Ort zu sein. 5.30 Uhr Andy hat bei Bernhard( Kapitän ) angerufen und Informierte ihn über unsere Situation. Er konnte aber keinen falls 3,5 Stunden auf uns warten. Dieses konnte man den andern 30 Anglern die ja schon an Board waren einfach nicht zumuten. Höhere Gewalt, da kann man einfach nichts dran machen. Und keiner, echt keiner war am Meckern. 8.30 Uhr Plötzlich – Der Bus biegt ab in Richtung Lübeck. Andy hatte eine super Idee um den Tag noch zu retten. Wir führen zur Dieter Eisele Road-Show die grade in Lübeck ihre Forte öffnete. Eine spezial Show in der sich alles ums Fischen in Norwegen dreht. Echt super, da ich ja sowieso in der nächsten Woche nach Norwegen fahren würde. Kaum auf dem Parkplatz angekommen betrat Dirk Ditters den Bus. Er sagte:“ Ich habe von euerem Malöhr gehört und damit es morgen klappt, haben ich eine kleine Überraschung für euch, um euch den Tag noch etwas zu versüßen, wenn’s überhaupt geht“ Jeder bekam eine Tüte speziell zum Fischen auf der Ostsee zugeschnitten mit Pilker, Vorfachsystemen und einer Meeresbiebel. (alles Sponsert by Dirk Ditters) Kaum in der Road Show drin, ertönte eine Stimme am Lautsprecher, die uns herzlich willkommen hieß. Welch eine Begrüßung, die uns da bereitet wurde. Da kam man sich irgendwie wichtig vor. Nun hatte jeder genügen Zeit zum stöbern. Ich habe mir dann noch ein paar wertvolle Tippe in einem Gespräch mit Dieter Eisele geholt, für die ich echt dankbar bin. Profis sind halt Profis. Ca.13.00Uhr Alles sammeln, und auf zum Bus. Alle waren sich einig, wir mussten ans Wasser, so schnell wie möglich. Der Bus steuert in Richtung Kiel. Unser Ziel der Scheerhafen vor dem Nord Ostesskanal. Ein heißer Tipp für Hering. Kaum angekommen hatte ich schon ein Gespräch mit einem Kieler Insider der auch auf den Ostsee Hering aus war. Weitere Petri Jünger kamen dazu.( Wenn ihr auch mal auf Hering aus seit, könnt ihr euch diesen Platz merken denn nicht umsonst waren die Kieler vor Ort ) Der Bus fallt, halt bei Meeresfischern auf, mit den Logos von, Dieter Eisele, Rute&Rolle, Royal Fishing und Elch Ferien. Ich mag gar nicht dran denken was die wohl so gemeint haben, wer da anrollt. Vielleicht die Topp Elite im Heringsfischen, na ja egal, auf jeden Fall war’s echt witzig. Halt nur mal die Angel auswerfen, ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie glücklich das einen macht, auch wenn absolut nichts los ist. Seeluft ist halt ein Allheilmittel. Leider kreuzte kein Heringsschwarm in Scherhafen entlang. Wir waren so etwa einen Monat zu früh, wenn’s aber so weit ist, dann Kessels da. Wieder am Bus, eine Erbsensuppe wurde serviert (auch Sponsert by Dirk Ditters) die echt lecker war. Nachdem wir uns den Bauch vollgeschlagen hatten fuhren wir weiter nach Heickendorf wo wir das einlaufen der MS-Forelle abwarten wollten. Kaum eingetroffen ging es in Richtung Fischräucherei. Wenn ihr mal vor Ort seid, ein absolutes muss für jeden der auf Räucherware, oder andere leckerein aus dem Meer steht. Wir waren begeistert, denn hier wird noch alles frisch nach alten Hausrezepten zubereitet. 17.15Uhr Nach einen schönen Plaudere mit der Lady vom Kiosk und zwei Glühweine später lief die Forelle ein. Sofort machten wir uns auf den Weg zum Steg. Auf halber Höhe eingetroffen kamen uns die glücklichen Jungs entgegen, die mit raus waren. Die Tüten voll mit Wittingen ( die Hähnchen des Meeres ) und natürlich Dorschen. Wir gingen an Board. Nach dem man sich so lange nicht mehr gesehen hat, hat man sich halt viel zu erzählen. Plauder plauder snack snack, gern wäre ich noch länger geblieben aber unsere letzte Fahrt für heute nach Laboe war angesagt. ca. 18.20 Uhr Eintreffen in Laboe, wo unsere Quartiere besogen. Vielleicht könnt ihr euch vorstellen was da noch los war, mit ner Kiste Bier und Wodka auf der Hütte.Da wurden Vorfächer gebunden, gefachsimpelt und …. Erst zu dritt dann zu viert, fünf, sechs……. na ja, der Tag zu lang die Nacht zu kurz, so wie immer. So.29.3.2004 – 5.30 Uhr Aufstehen, alle waren pünktlich. Ab nach Heikendorf wo für uns das Heck des Schiffes reserviert war. 6.30 Uhr Die Forelle legt ab. Frühstück wurde serviert. 3 Stunden Fahrt bis zum ersten Fangplatz. Die lang ersehnte erste Drift, auf die wir alle so gewartet haben. Sofort die Pilker raus. Hans mein Nachbar landete den ersten Dorsch in unserer Gruppe. Ein echt schöner Dorsch von 7Kg und ein toller Drill mit ner Multi, bei der sich langsam aber sicher ne Schraube verabschiedete. Ich Fischte mit einer Mitchell Nautil 6500 die alles mit Gravur machte was ich von ihr verlangt habe. Gespult hatte ich eine 0.20 Fireline mit einem 0.60 Mono Vorfach. Ich Fischte ohne Beifänger. So langsam wurde ich nervös denn überall landeten Dorsche auf den Planken der Forelle. Nur bei mir nichts. Nach der zweiten Drift bog sich meine Rute auch bis zum unmöglichen. Nur ein Hänger und alles abgerissen. Alles neu Montiert und den Pilker wieder raus, Grundkontakt, fast bis zum Boot geführt, ein wiederstand war zu spüren. „Ist das was“ oder wieder nur ein Hänger. Endlich das lang ersehnte Gefühl, auf das ich schon lange gewartet habe, rucken, schläge, das kann kein Hänger sein. Ein Dorsch von 45 cm wurde verhaftet. 20 Minuten später bog sich die Rute bei Dennis. Krummer geht’s nicht!! Der Gegner am anderen Ende wollte nicht nachgeben, kein Stück, nicht mal einen cm. Endlich hatte Dennis 5 mtr. Schnur erkämpft und sofort sauste die Schnur wieder von der Rolle. Hin und her, rauf und runter. Wie es dann weiter ging kann ich nicht sagen denn meine Rute krümmte sich nun auch. Die zwei Kolegen die zwischen uns standen holten ihre Ruten ein, um uns nicht beim Drill zu behindern. Sofort war Bernhard (Kapitän) und Mathias(Bootsmann) an der Stelle um Dennis hilfreiche Tipps zu geben. Ich vernahm einen lauten schrei “ Jaaahh“ Dennis hatte es geschafft. Ein 19 Pfund schwerer Dorsch war an Board. Übrigens der größte dieser Tour!! Ich legte einen 10Pfünder nach. Meiner sah echt klein aus, gegenüber Dennis seinen. Dennoch war es ein sehr schöner Fisch war. Kaum den Pilker wieder im Wasser knallte es schon wieder. Der zweite Dorsch auch so um 10 Pfund kam hinzu. 12.00Uhr Mathias machte die runde um anzukündigen das nun das Mittagessen fertig sei. Schweinebraten mit Speckbohnen und Salzkartoffeln wurde serviert. Mal wieder vom feinsten. Aber diesmal zu wenig Zeit zum Essen. Keiner an Board wollte eine Drift auslassen. Jeder hatte gesehen was gefangen wurde und wollte nachlegen. Es wurde gefischt was das Zeug hält und die Mühe wurde auch belohnt. Schöne Drills rechts links vorne hinten. Die Angler die noch keinen erfolg hatten, wurden nun langsam Nervös, denn die letzte Drift kündigte sich an. Das Horn der Forelle ertönte 2 mal und aus. Die Forelle nahm Kurs Richtung Heimathafen. Die Schlachtbretter wurden angebracht so dass wir unsere Beute Filetieren konnten. Alle an Board waren glücklich. Wenn auch nicht jeder erfolg hatte, bestand aber immerhin noch die Möglichkeit welche zu Klauen. Ich spreche hier nicht von unserer Gruppe. 17.20 Uhr Die Forelle legen an. Andy, Ecki, Dennis und ich hielten und im Unterdeck auf, was leider ein Fehler war. Meine Filets und Andys Angelkiste weckselten ihren Besitzer ohne unser Wissen. Uns allen fehlten die Worte, wir konnten es nicht glauben. Die Sachen waren weg. Bei mir zwar nur der Fisch aber bei Andy sah es da schon ganz anders aus. Nun legte sich ein dunkler Schatten über unsere fröhliche Angeltour. Bei allen aus unserer Gruppe war die Stimmung auf den Nullpunkt gesunken. Was soll man da machen. Wir machten uns auf den Weg zum Bus, wo schon eine Leckere Gulaschsuppe auf uns wartete. Nachdem wir alle satt waren, steuerte der Bus Richtung Heimat. Auf der gesamten Rückfahrt war die Stimmung gedrückt. Die gesamte Fröhlichkeit die uns bei der ganzen Tour stets begleitet hat, war wie weggeblasen……… Schnell bahnte sich der Bus den Weg durch die Nacht und es wurde Zeit sich zu verabschieden. Leider… An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei dem Jungs vom Pure Fishing Raubfich Team bedanken, die mir diese Tour ermöglicht haben. Und natürlich bei Dirk Ditters, der Spezialist für Hitra Reisen, da spreche ich aber im Namen aller. Wir sehen uns wieder um gemeinschaftlich Jagd auf den Dorsch der Ostsee zu machen. Da bin ich mir ganz sicher. Erläuterung der Materialien: Pilker: Kieler Blitz in rot-gelb-silber 80gr. Spitzkopf in Grün-rot 60gr. Schnur: Fireline 20mm in grün Rute: Leichte Spinnrute 30-100gr. Vorfach: 0,60 mm Beifänger: ohne Mein Fang: Dorsch 76, 74, 55, 50, 45, 43, 42cm Nachtrag: Es geschehen doch noch Wunder, Die Kiste von Andy tauchte 1 Woche später irgendwo in Hamburg wieder auf. vom Dorschzocker/Solingen


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