Moderne Echolote zeigen uns Fische als Fischsymbol oder als Sichel an. Was einen die Simulation des Gerätes glauben macht, entspricht aber nicht unbedingt der Wirklichkeit. Denn nicht jeder auf dem Bildschirm angezeigte Fisch ist auch tatsächlich einer. Lasst Euch deshalb nicht von der Fischerkennung auf Echoloten verwirren und schaltet das Fisch-ID besser ganz aus. Denn der Versuch des Echolots, anhand der Größe der Schwimmblase eine entsprechende Fischanzeige zu errechnen, funktioniert in den meisten Fällen nicht richtig.
Ganz anders sieht bei der neuen Echolot-Technik der sogenannten SideScan-Technologie aus. Mit dieser Technik lassen sich mittlerweile große und kleine Fische exakt orten. Aber auch Fischschwärme lassen sich optimal vom Echolot ablesen. Die Vorteile der SideScan-Echolote im Überblick:
- Darstellung von Fischschwärmen auf SideScan Echoloten
- Darstellung von Einzelfischen auf SideScan Echoloten
- Die neuartige 3D Darstellung auf einem Echolot
Aber erwarte nicht immer die perfekte Sichel. Denn anders als in den Bedienungsanleitungen erklärt, sieht der Angler leider nicht immer die nur das gewünschte Symbol, sondern meistens nur Striche, Linien oder Punkte. Bleibt man zum Beispiel mit seinem Boot über einem Fisch stehen, wird der Fisch auf dem Echolot nicht mehr als Sichel dargestellt, sondern als Linie, die sich über den ganzen Bildschirm zieht.
Einbau des Gebers
Erhaltet Ihr immer noch keinen ordentlichen Fischsicheln auf dem Bildschirm, so ist möglicherweise der Geber nicht korrekt montiert. Ist der Geber am Heck befestigt, stellt Ihn so ein, dass er senkrecht nach unten ortet, wenn dass Boot im Wasser liegt, ansonsten können die Fischsicheln nicht richtig dargestellt werden.
Überblick: Fischerkennung auf Echoloten richtig lesen
- Empfindlichkeit: Bei eingeschalteter Automatik und aktiviertem ASP sollte die Empfindlichkeit korrekt eingestellt sein, falls nötig kann die Empfindlichkeit aber erhöht werden.
- Fisch-Tiefe: Die Tiefe des Fischs kann darüber entscheiden, ob eine Fischsichel angezeigt wird, oder nicht. Befindet sich der Fisch in flachem Wasser, hält er sich nur kurz im Geberkegel auf, was ein Darstellung als Sichel erschwert. Im Normalfall ist ein Fisch in tieferem Wasser (evtl. dann mit eingeschaltetem Zoom) eher als Fischsichel zu erkennen.
- Vergrößerung: Falls Ihr auf dem Echolot einen möglich Fisch entdeckt, aber keine Sichel zu sehen ist, vergrößert den Bildschirmausschnitt, und nutzt so die Bildschirmauflösung besser aus.
Fischerkennung auf Echoloten: Entstehung der Fischsicheln
Der Grund, warum Fische als Sicheln dargestellt werden, liegt am Verhältnis von Geberkegel und Fisch, während das Boot über das Wasser fährt. Sobald die vordere Seite des Kegels den Fisch erreicht, wird der erste Punkt angezeigt. Während nun das Boot den Fisch passiert, wird der Abstand zu ihm verringert. Jeder weitere Punkt der Sichel wird nun in etwas geringerer Tiefe angezeigt. Steht der Geber direkt über dem Fisch, ist das Echo am stärksten, da die Entfernung am geringsten ist.
Danach vergrößert sich der Abstand zwischen Geber und Fisch wieder, und die typische Sichelform ist entstanden. Bewegt sich der Fisch nicht direkt durch das Zentrum des Geberkegels, so ist die Fischsichel nicht so klar definiert, da der Fisch sich nicht sehr lange im Ortungsbereich des Fischfinders aufhält. Dies ist auch einer der Gründe, warum in besonders flachem Wasser seltener Fischsicheln zu erkennen sind, da der Geberkegel dort besonders eng ist.
Denkt daran, dass ein Geschwindigkeitsunterschied zwischen Boot und Fisch vorhanden sein muss, um eine Fischsichel zu erzeugen. Falls Ihr haltet oder ankert, wird im Normalfall statt einer Sichel nur eine lange gerade Linie angezeigt, während der Fisch durch den Geberkegel schwimmt.
Echolotbilder: Wasser-Typen und Bodenverhältnisse
In Salzwasser dagegen werden Schallwellen von allen möglichen Schwebeteilchen absorbiert und reflektiert. Hohe Frequenzen sind dafür deutlich anfälliger als niedrige und können in Salzwasser deshalb nicht so tief eindringen. Ein Teil des Problem liegt in der Natur der Meere selbst begründet das Wasser wird durch Wind und Strömung ständig durchmischt.
Wellen bringen Luftbläschen in das Oberflächenwasser und zerstreuen so das Ultraschallsignal, ebenso wie Plankton und Algen. Nicht zuletzt beeinträchtigen auch die im Wasser gelösten Mineralsalz die Ortungsergebnisse. Auch im Süßwasser gibt es Wind, Strömung und Mikroorganismen, die aber die Signale bei weitem nicht so sehr stören wie im Salzwasser.
Schlamm, Sand und Bodenbewuchs absorbieren und zerstreuen das Ultraschallsignal und reduzieren so die Stärke des reflektierten Echos. Felsen, Korallen und andere harte Objekt im Wasser besitzen dagegen gute Reflexionseigenschaften. Den Unterschied sehen Sie auf dem Bildschirm Ihres Fischfinders. Ein weicher Boden, Schlamm z.B. erzeugt eine dünne Linie. Harter Boden dagegen wird durch eine breite Linie angezeigt.
Weicher Boden – Harter Boden
Sie können ein Echolot mit einem Blitzlicht in einem dunklen Raum vergleichen. Bewegen Sie das Licht durch den Raum, so werden weiße Wände und harte, helle Gegenstände deutlich abgebildet. Dunkler, mit Teppich bedeckter Boden und rauhe Oberflächen dagegen absorbieren und streuen das Licht und ist der Raum gar mit Rauch gefüllt, kann noch weniger erkannt werden. Der Rauch ist hier das Äquivalent zum Salzwasser bei den Echoloten.
Fischerkennung auf Echoloten Fazit
Sehr kleine Fische erzeugen nur sehr selten Fischsicheln. Aufgrund von Umweltbedingungen wie etwa Oberflächenverwirbelungen oder Sprungschichten, kann manchmal die Empfindlichkeit nicht hoch genug eingestellt werden, um ordentlich Fischsicheln zu erzeugen. Um bessere Resultate zu erzielen, sollte man die Empfindlichkeit so hoch wie möglich setzen, ohne dabei aber zuviel Bildschirmrauschen zu erzeugen. Im mittleren oder tiefen Wasser solltet Ihr so Fischsicheln sehen können.
Fischschwärme werden sehr unterschiedlich dargestellt, je nachdem, wie groß der Anteil des Schwarms ist, der vom Geberkegel erfasst wird. In flachem Wasser werden mehrere, dicht zusammenstehende Fische oft als ein großes Echo angezeigt. In tieferem Wasser erhält jeder Fisch hingegen eine separate Sichel.