KARPFENPIRSCH

Karpfenangeln bedeutet für manchen Spezi heutzutage nur noch Anfüttern, auf der faulen Haut liegen und warten bis der Bissanzeiger piept. Sicherlich werden mit dieser Methode Jahr für Jahr riesige…

…Fische gefangen, aber trotzdem geht es auch ganz anders. Das Pirschangeln ist im Laufe der Jahre leider immer mehr in Vergessenheit geraten und doch ist diese Methode unter bestimmten Bedingungen wirklich sehr erfolgreich. Es geht darum die Fische zu finden und ihnen dann den Köder maulgerecht zu servieren. Das ist allerdings nicht so einfach wie es klingt. Um sich Karpfen und auch Schleien erfolgreich zu erpirschen braucht man zunächst mal ein sonniges oder leicht bewölktes Wetter mit milden Temperaturen und einem möglichst schwachen Wind. Nun muss ein geeignetes Gewässer her. In Frage kommen in erster Linie kleinere Teiche und Weiher mit relativ geringer Wassertiefe. Wenn Wetter und Gewässer mehr oder weniger stimmen, kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen. Beim Pirschangeln fische ich grundsätzlich nur mit einer Rute. Eine Matchrute ist optimal, da sie schön leicht ist. Man muss schließlich bedenken, dass man die Rute die ganze Angelzeit über in der Hand hält, denn ähnlich wie ein Spinnangler ist man ständig unterwegs. Eine kleine Stationärrolle, bespult mit einer 0,16 oder 0,18 mm starken Schnur, komplettiert das Gerät. Die Rolle sollte unbedingt eine sehr gute Bremse haben, da sich die Fischdrills oft im Nahbereich abspielen. Die Montage muss so fein wie möglich sein. Es wird mit Pose gefischt und hierbei sind kleine, schlanke Waggler optimal. Schwere Weitwurfwaggler sind beim Pirschangeln ungeeignet, da sie beim Einwurf in flache Wasser die Fische nur verschrecken würden. Durchsichtige Waggler, am besten auch vorbebleit, sind dagegen perfekt. Die Pose wird mit einem Feststellsystem oder zwei Bleischroten auf der Schnur befestigt. Die gesamte Bebleiung kommt direkt unter die Pose. Nur ein ganz kleines Bleischrot wird noch auf das 0,14 mm – Vorfach mit 12er Haken geklemmt. Bei dieser Bebleiung sinkt der Köder absolut natürlich ab. Die Posenspitze darf nur noch ein ganz kleines Stück aus dem Wasser schauen. Diese Montage ist so sensibel, dass der Fisch beim Biss praktisch keinen Widerstand spürt. Als Köder kommen beim Pirschangeln in erster Linie Madenbündel oder auch Mist- und Tauwürmer in Frage. Diese Köder ähneln der natürlichen Nahrung der Fische. An Mais oder Boilies muss man die Schuppenträger besonders in wenig beangelten Gewässern erst gewöhnen. Nun ist das Gerät bereit für den großen Fang. Mit einer Polarisationsbrille hält man zunächst Ausschau nach Schlammwolken, aufsteigenden Blasen oder Fischen die an der Oberfläche stehen. Wenn nicht sofort irgendein Zeichen von Fischen zu sehen ist, darf man nicht gleich aufgeben. In diesem Fall muss man weiter um das Gewässer wandern. Dabei sollte man sich absolut ruhig verhalten. Wer mit schweren Gummistiefeln rumstampft, der verdirbt sich seine Fangchancen. Aber selbst wenn man absolut leise ist, kann es immer mal passieren, dass Bugwellen am Ufer auf flüchtende Karpfen aufmerksam machen. Wenn man dann an einer Stelle gründelnde Fische vermuten, überwirft man diesen Punkt ein kleines Stück und holt dann ein Stück Schnur ein bis die Pose über den Fischen steht. Man darf Karpfen und Schleien niemals direkt anwerfen, weil sie in diesem Fall fast immer flüchten. Noch interessanter wird es, wenn man einen Fisch direkt am Ufer entdeckt. Wahrscheinlich genießt dieser nur den Sonnenschein und hat gar keinen Hunger. Aber auch so ein Fisch lässt sich fangen. Mit ganz langsamen, ruhigen Bewegungen schleicht man sich an bis das Tier in Reichweite ist. Dann kann man den Köder unter Umständen nur wenige Zentimeter vor dem Fischmaul präsentieren. Wenn der Fisch bis dahin den Betrug nicht bemerkt hat, dann nimmt er den Köder fast garantiert. Und ein spannender Drill perfektioniert den schönen Sonnentag….. Bericht von V. Wilde


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