Wenn man, wie wir am Niederrhein, nicht so verwöhnt ist mit Forellengewässern als andere Regionen in Deutschland, so müssen wir schon ein paar Stunden Fahrt in Kauf nehmen um an solche zu gelangen. Wir entschieden uns mit 3 Leuten ins Sauerland zu fahren, um dort die Lenne zu befischen. Wir wählten den Gewässerabschnitt der Angelanlage „Sauerländer-Anglerglück“ wo wir schon Gutes von gehört hatten.
So machten wir uns um 5.30 Uhr in Richtung Sauerland auf, um pünktlich unsere Angelkarten zu bekommen und den Fischen nachzustellen. Da die Autobahn frei war, hatten wir noch Zeit um eine Tasse Kaffee und ein Brötchen zu essen in einer Bäckerei die auf dem Weg lag. In Lennestadt angekommen, lösten wir unsere Fischereierlaubnis und Thomas Rameil versorgte uns noch mit ein paar Tipps. Eine schöne Parkmöglichkeit die direkt am Wasser lag wurde so dann auch genutzt und wir rüsteten uns für den Tag. Noch einmal alle Wasservorräte geprüft. Die Temperaturen sollten am Tage die 35 Grad Marke sprengen und wir sehr zum schwitzen kommen. Nun machten wir uns auf den Weg zum Wasser. Schnell wurden wir vom Forellenfieber gepackt, da einige Fische schon auszumachen waren in der Strömung. Keine großen Fische, doch waren Fische da, die auch bestimmt an den Haken gehen werden, dachten wir uns. Um erst einmal zu schauen ob etwas ging, knoteten wir uns einen klassischen Wolly Bugger in Gr.10 an die 15er Vorfachspitze. Und siehe da unsere Köder wurden nicht lange übersehen und die ersten Bisse wurden verwertet. Es kamen zunächst Fische bis 30 cm zu Tage, die sich als sehr heikel herausstellten. Sie waren doch sehr scheu und man musste sich immer vorsichtig verhalten am Wasser um nicht die Fische zu verschrecken. Was unser Befürchtungen an einer fließenden Forellenanlage zu kommen minderte. Es machte uns viel Freude an einem Fluss zu kommen der anscheinend einen sehr guten Fischbesatz hat. Dies bestätigten auch die Stunden bis zum Mittag. Ein Einheimischer hat uns von Sternstunden in den 60igern berichtet, wo man Äschen mit der Hand fangen konnte. Doch auch hier hat der Kormoran seine Fraßgier zum tragen gebracht und wir fingen nicht eine von den Fahnenträgern. Dies schmälerte nicht unsere Freude am Fischen und auch nach dem Mittag fingen wir immer wieder Fische die nun auch um die 40 cm waren. Die Strecke ist mit 1,3 km nicht die Längste, doch durch die zahlreichen Kurven und den überhängen Bäumen machte die Fischerei richtig Spaß. Sicherlich gingen dabei aber auch Fliegen verloren doch was tut man nicht alles um an einen schönen Fisch zu kommen. Nachdem wir alle schon reichlich Fisch gefangen hatten probierten wir auch schon das ein oder andere aus. So wurde im Abendsprung das Trockenfischen mit einer CDC-Fliege zur Geduldsprobe. Die Fische stiegen aber nahmen nicht unseren Köder. Erst als wir die richtige Größe gefunden hatten, die anscheinend bei Gr.16 lag fingen wir auch damit eine Menge Fische. Goldkopfnymphen in unterschiedlichen gedeckten Farben wurden sogar ganz aggressiv genommen und fast schon inhaliert. Jungfische zeigten, dass das Wasser in einer guten Verfassung ist. Die Fische reproduktzieren sich dort sehr gut und der Fischbestand wird dort trotz Kormoran und dank der Forellenzuchtanlage Rameil immer in einem Gleichgewicht gehalten. Die Umgebung in der wir dort fischten liegt direkt an der Angelanlage in einer Wiesenaue mit einem großen Baumbewuchs. Man sollte sich auf Rollwürfe einstellen die auch schon mal unter überhängende Äste gehen sollten. Gerade dort im Schattenbereich der Bäume und unter den zahlreichen Steinen bzw. Schieferplatten im Wasser sind die Fisch zu finden. Die Strecke hat einige Hot Spots wo man mit Sicherheit seinen Fisch fängt. So ist es auch für Anfänger ein Gewässer wo man schnell zum Fisch kommt wenn man einen erfahrenen Fischer an der Seite hat. Sicherlich gehört die Strecke mit einem Tageskartenpreis von 20,- nicht zu den günstigsten in NRW, bedenkt man das man nur 1,3km befischen kann, doch ist es sehr schön dort zu fischen und wir hatten viel Spaß. Die Strecke wird sich nach Informationen des Pächters noch weiter vergrößern was wiederum nur zur Aufwertung der Strecke beifügt. An Fische haben wir den ganzen Tag über Bachforellen von 20 – 40cm bzw. 2 Regenbogen in derselben Größeordnung gefangen. Auch eine Goldforelle fand den Weg zur Fliege die aber eher aus der Fischzucht ausgebüxt ist. Zahlreiche kapitale Döbel wurden gesichtet die schon nah der 60 cm Marken kamen und auch sehr scheu sind. Nicht einer nahm unseren Köder was aber Angesicht der zahlreichen Forellen uns nicht weiter störte. So wollen wir abschließend sagen, diese Strecke ist wirklich ihr Geld wert und durch die begrenzte Anzahl von Tageskarten wir es wohl auch so lange bleiben. Wir haben uns bewusst darauf konzentriert diese Strecke kennen zulernen um zu einem späteren Zeitpunkt noch einem dort zu fischen. Darum zeigen wir hier auch mehr Bilder von der Strecke als nur Fische, die zwar die Passion ausmacht aber nicht im Vordergrund steht, wenn man sich mit dem Fliegenfischen, wie wir es betreiben, befasst. Wir wünschen uns für die nächste Zeit noch mehr von diesen schönen Tagen. Und es bestätigt uns in unsere Arbeit das Fliegenfischer aus der Region Niederrhein sich zusammen finden sollten um dieses schöne Hobby gemeinsam zu betreiben. Des Weiteren sind einige weitere Ausflüge geplant an den man sich anschließen kann. Kartenvorbestellung und weitere Informationen bekommt man unter folgender Adresse: Thomas Rameil Sauerländer Forellenzucht Saalhauserstr.8 57368 Lennestadt-Gleierbrück email: [email protected] Telefon: 02723-8292 Telefax: 02723-919136 Mobil: 0172-2778759 Fliegenfischerkurse an dieser Strecke kann man buchen bei: Fliegenfischerschule-Niederrhein Zimmermannsweg 7 46562 Voerde Tel. und Fax: 02855-303824 Email: [email protected] Web:www.fliegenfischerschule-niederrhein.de Euer Team Flyfisher-Niederrhein Fotos/Bericht: Torsten Rühl, Andreas Künstner, Peter Dethier-Kinkel