Im Spielkasino stehen Zocker meistens auf der Verliererseite. Beim
Angeln sieht die Sache ganz anders aus. Hier kann man als Zocker
richtig absahnen – in Form von Barschen, Hechten, Forellen und anderen
Räubern.
Kunstköder gibt es wie Sand am Meer, jedes Jahr kommen neue hinzu. Manche von ihnen setzen sich durch und halten sich über Jahre und Jahrzehnte, andere dagegen verschwinden schnell wieder vom Markt. Zu den Klassikern unter den Kunstködern, mit denen schon seit Generationen geangelt und gefangen wird, zählt sicherlich der Zocker. Trotzdem sind mir nur wenige Angler bekannt, die diesem Köder vertrauen und regelmäßig mit ihm fischen. Dabei können Zocker es in puncto Fängigkeit locker mit anderen Kunstködern aufnehmen. In tiefen Gewässern sind sie gegenüber Blinkern, Wobblern oder Spinnern sogar deutlich im Vorteil: Zocker sinken aufgrund ihrer kompakten Form schnell ab und dringen so auch in Wassertiefen jenseits der 10- oder 20-Meter-Marke vor dorthin, wo sich viele Räuber mit Vorliebe aufhalten. Meistens wird man solche tiefen Stellen nur vom Boot oder Belly-Boat erreichen, was aber nicht heißt, dass sich Zocker nicht für das Uferangeln eignen.