Steckbrief Knurrhahn: Wissenswertes über diesen Meeresfisch

Der Knurrhahn trägt seinen Namen, weil er Geräusche erzeugen kann. Hier erfährst Du noch viele weitere Fakten über diesen Fisch!

Auffällig ist der mit Hautknochen gepanzerte Kopf der Knurrhähne. Auch die untersten Brustflossenstrahlen der Fische sind ein ­besonderes Merkmal. Mit diesen Tastorganen können die Fische langsam über den Grund stelzen.

Auffällig ist der mit Hautknochen gepanzerte Kopf der Knurrhähne. Auch die untersten Brustflossenstrahlen der Fische sind ein ­besonderes Merkmal. Mit diesen Tastorganen können die Fische langsam über den Grund stelzen.

Der Knurrhahn ist ein Meeresfisch, der den Grund des Meeres bewohnt. Fische aus dieser Familie (Triglidae) besitzen verlängerte Brustflossenstrahlen, mit denen sie am Boden nach Nahrung suchen. Ihr kennzeichnendes Merkmal ist die Fähigkeit, Geräusche zu erzeugen – sie „knurren“. Möglich macht das ein Muskel, mit dem sie ihre Schwimmblase zum Vibrieren bringen.

Wo lebt der Knurrhahn?

Der Graue Knurrhahn (Eutrigla gurnardus) ist normalerweise ein Bodenbewohner. Das hindert ihn aber nicht, gelegentlich im Freiwasser herumzuschwimmen, falls dort Fischbrut vorhanden ist und sich die Mühe lohnt. Sonst huschen die ewig hungrigen Fische über den Grund und suchen nach Garnelen, Krabben, Würmern oder kleinen Grund­fischen. Man trifft den Grauen Knurrhahn oft auf weichem oder gemischten Sand- und Kiesgrund in Wassertiefen von 10 bis maximal 150 Metern. Im Sommer ziehen die stacheligen ­Gesellen gerne in seichtes Wasser, so dass man sie dann an geeigneten Stellen auch gut vom Ufer aus fangen kann. Bei Helgoland, wie überhaupt in der südlichen Nordsee, gibt es gute Knurrhahn-Bestände.

Weitere Verbreitungsgebiete des Knurrhahns

Ebenfalls häufig ist der Fisch im Sommer im Kattegat und rund um Großbritannien und ­Irland. Die Knurrhahn-Saison dauert von Mai bis September. Rund um die britischen Inseln beginnt die Fangzeit dagegen bereits ab April. Der Juli scheint ein Spitzen­monat zu sein. Kühlt sich das Wasser im Herbst merklich ab, verziehen sich die Knurrhähne aus unserer Nordsee nach ­Westen in die ­wärmeren Golfstromregionen bei Irland und Schottland.

Der Graue Knurrhahn ist an fast allen europäischen Küsten bis auf die östliche Ostsee zu finden. Selbst vor der ­isländischen Küste kommt er vor. Sein Verwandter, der Rote Knurrhahn, ist nicht soweit nordwärts verbreitet. In der ­Ostsee fehlt er ganz.

Die Knurrhähne, die ihren wahren Wert erst in der Küche zeigen, kann man nicht nur in West- und Nordeuropa fangen, sondern auch in weiten Teilen Südeuropas. Das gilt nicht nur für Bootsangler, sondern auch für Uferangler vorausgesetzt, man erreicht halbwegs tiefes Wasser. Lohnend ist das Angeln von Felsen, von Molen oder Hafenanlagen. Wie bei anderen Fischen auch, sind die Abendstunden eine besonders gute Angelzeit. An gleißend hellen Tagen voller Sonnenschein sind auch die Knurrhähne eher beißfaul.

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Knurrhahn angeln: Wie fängt man diesen Fisch?

Kaum jemand angelt gezielt auf Knurrhähne. Vielmehr beißen die Fische, wenn man eigentlich Plattfische, Dorsche oder andere Bodenfische beangelt. Sie sind also meist Beifänge. Wegen ihres delikaten und wertvollen Fleisches ist dieser Beifang aber bei den meisten Meeresanglern gern gesehen und willkommen. Typischerweise beißen die Grauen Knurrhähne, wenn man eigentlich zum Schollenfang unterwegs ist. Sandboden ist nämlich auch ein sehr gutes Knurrhahn-Revier. Leichtes Gerät und ein Wattwurm oder ein kleiner Heringsfetzen als Köder? Alles genau richtig, um Plattfische zu fangen – oder eben Knurrhähne.

Die richtigen Angelköder

Die Fische sind aber nicht allzu wählerisch, sie nehmen auch andere Köder, etwa daumennagelgroße Makrelenfetzen oder beispielsweise Garnelen. Wer eine Tüte gepulter Nordseekrabben dabei hat, kann selbst davon naschen und den Rest als Angelköder verwenden. Hat man zufällig einen der stachligen Fische überlistet, sollte man das Boot verankern oder aber öfters über die Stelle driften und falls möglich sogar mit Fischresten anfüttern.

Denn Knurrhähne sind gesellige Fische. Wo einer gebissen hat, dort kann man ohne weiteres ein halbes Dutzend fangen. Fischreste lassen sich behelfsmäßig in einem Netz oder in einem Stück Gaze mit einem ausreichenden Gewicht an einer Leine zum Grund absenken. Die Duftspur sollte binnen kurzem genug Knurrhähne anlocken, um reichlich Delikatessen für ein ganzes Festmahl zu fangen.

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Gerät für Meeresangler

Egal, welchen Köder man benutzt, man sollte ihn auf kleineren, lankschenkligen Meereshaken (etwa Größe 1 bis 2) oder eben auf normalen Butthaken anbieten. Sinnvoll ist eine leichtere Laufblei-Montage mit Schnurstärken von etwa 0,25 mm und einem oder zwei Haken. Die Köder bietet man am Boden an, und wegen der Laufbleimontagen spürt man jeden Biss sofort.

Wer beispielsweise vor den irischen oder norwegischen Küsten mit kleinen Pilkern auf Pollacks oder Dorsch angelt, der fängt manchmal per Zufall den einen oder anderen Roten Knurrhahn. Man sollte dann überlegen, ob man an dieser Stelle nicht die Montage wechselt und mit Naturködern weiterangelt. Vermutlich treiben sich nämlich am diesem Platz noch andere hungrige Exemplare herum, und gerade die Roten Knurrhähne liefern ein wertvolles und feines Filet.

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Vorsicht bei der Landung!

Bei der Landung der Fische heißt es acht geben. Die Stachelstrahlen sind lang und nicht ganz ungefährlich. Zwar enthalten sie keinerlei Gift, wie es beim Petermännchen der Fall ist, aber trotzdem können sie schmerzhafte Wunden verursachen, wenn man den knurrenden Gesellen falsch anpackt.

Kann man den Knurrhahn essen?

Der Knurrhahn ist ein beliebter Speisefisch. Sein Fleisch ist fest und hat einen milden, leicht süßlichen Geschmack. Wie viele andere Fische auch enthält er Vitamine und Omega-3-Fettsäuren.

Man kann den Knurrhahn auf verschiedene Arten und Weisen zubereiten. So lässt er sich braten und grillen, aber auch im Backofen oder gedämpft gelingt ein schmackhaftes Gericht. Er eignet sich daher für eine Vielzahl von Fischrezepten.

 


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