Im Januar diesen Jahres strandeten 13 Pottwale an den Küsten der Nordsee. In ihren Mägen wurden nach einer Autopsie große Mengen an Plastikabfällen gefunden, darunter auch ein 13 Meter langes Fischernetz, ein 70 cm langes Plastikteil eines Autos und viele andere kleinere Kunststoffteile. Forscher gehen davon aus, dass das der Grund ist, warum die Tiere verendeten. Der Plastikmüll wird von den Tiren nicht verdaut und verstopft den Magen, sodass keine weiter Nahrung mehr aufgenommen werden kann. Und das ist kein Einzelfall. Auch im Jahr 2011 wurde ein Wall tot mit einem aufgeblähten Bauch aufgefunden, in dem man später fast 100 Plastiktüten und anderen nicht verdauliche Inhalt gefunden hat.
Der Schritt in die richtige Richtung: Essbare Sixpack-Halterung
Um diesen Gefahren des Plastik-Mülls einzudemmen hat die Firma Saltwater Brewery in Florida eine geniale Idee. Sie stellt essbare Sixpack-Halterungen aus Weizen und Gerste her, dass aus dem Nebenprodukt beim Bierbrauen entsteht. Es ist vollständig biologisch abbaubar und kann – wenn es doch in die Gewässer gelangen sollte – von den Meeresbewohnern sogar gefressen werden. Dieses Konzept ließe sich auch auf viele ander Plastikprodukte übertragen, sodass die Gefahr durch den Kunststoff deutlich verringert werden kann.
Plastikmüll in unseren Gewässern
Plastikmüll ist in unseren Meeren und auch in unseren heimischen Seen und Flüssen ein riesiges Problem. In jedem Quadratkilometer Meer schwimmen schätzungsweise heute bis zu 46.000 Teile Plastikmüll. Es gibt sogar riesige Müllstrudel wie der bekannte „Great Pacific Garbage Patch“ im Nordpazifik, der imme rmehr an Größe zunimmt. Mittlerweile hat er sogar die Größe von Zentraleuropa erreicht. Aber auch in der Nord- und Ostsee treibt ebenfalls eine Menge Plastikmüll umher. Eine Plasteflasche braucht zum Beispiel circa 450 Jahre, bis sie vollständig zersetzt ist. In dieser langen Zeit treibt sie als tickende Zeitbombe durch die Gewässer und stellt für viele Fische, Säugetieren und Vögel eine Gefahr dar. Nachdem Zersetzungsprozess werden die kleinen Plastikteilchen an die Strände geschwemmt. Der größte Teil davon bleibt jedoch im Gewässer und sinkt auf den Grund ab und wird von den Tieren gefressen, die am Ende quallvoll sterben.