Aalangeln im Herbst: 4 goldene Tipps!

Beim Aalangeln im Herbst ist es vorbei mit der gemütlichen Ansitzromatik wie in den lauen Sommernächte. Gezieltes Blankaalangeln heißt frieren. Wie es genau funktioniert, verrät Euch Fabian Frenzel in seinen 4 goldenen Tipps, damit es auch im Herbst noch mit den Aalen klappt.

Nutzt Eure Chance und fangt beim Aalangeln im Herbst noch die dicken Schlängler. Wie es funktioniert, zeigen wir Dir hier. Foto: W. Krause

Nutzt Eure Chance und fangt beim Aalangeln im Herbst noch die dicken Schlängler. Wie es funktioniert, zeigen wir Dir hier. Foto: W. Krause

Die Blätter fallen – Die Blankaale wandern! Für viele Aale beginnt im Herbst die spannende und zugleich letzte Reise in die Sargassosee. Den gesamten Sommer hatten sie noch einmal die Möglichkeit, sich dafür eine ordentliche Speckschicht anzufüttern. Und für uns Angler stehen die Chancen jetzt hervorragend, einen von den dicken beim Aalangeln im Herbst zu erwischen.

  1. Aalangeln im Herbst: Der Startschuss für die lange Reise ist gefallen

    Ab diesem Moment beginnt beim Aal eine deutlich sichtbare, körperliche Veränderung. Er wird zum Blankaal. Die Augen werden deutlich größer, der Körper erscheint nun silbrig und der After wächst mehr und mehr zu. Irgendwann wird er das Fressen komplett einstellen und nur noch von seinen Fettreserven zehren. So weit ist es im Herbst jedoch noch nicht, die Nahrungsaufnahme wird lediglich geringer und das Angeln klappt noch gut.

    Aalangeln Herbst Aal Waidloch

    Das Waidloch hat sich bereits fast vollständig zurückgebildet. Foto: Fabian Frenzel

  2. Spot-Suche im Herbst

    Der Regen der vergangenen Tage hat den Fluss leicht ansteigen lassen. Das passt den Aalen ganz gut. Hindernisse lassen sich somit leichter überwinden und durch die stärkere Strömung können sie sich einfach flussab treiben lassen. Derzeit regnet es leicht. Ich sitze oberhalb eines kleinen Wehres. Hier fließt das Wasser langsamer, und in der Flussmitte befindet sich eine tiefere Rinne, in der die abwandernden Aale entlang ziehen. Zudem sammeln sich die Fische vor dem Wehr kurz, bevor sie den Weg in die Fischtreppe finden. Also ideal für das Vorhaben „Großaal“!

    Aalangeln Herbst Stelle Wehr

    Höchste Aalzeit! Endlich ist es richtig dunkel und der Autor hat seinen Platz vor einem Wehr eingenommen. Foto: Fabian Frenzel

    Die blanken Aale ziehen durch die Rinne in der Flussmitte und genau hier muss der Köder platziert werden. Jedoch sind die Bisse unglaublich vorsichtig. Teilweise werden die Würmer im vorbei schwimmen nur kurz angefasst und mitgenommen oder sofort wieder losgelassen. Deshalb ist es wichtig, das Bleigewicht genau anzupassen. Es muss so schwer gewählt werden, dass es in der Strömung liegen bleibt und beim kleinsten Biss mitwandert. Dadurch hat der Aal die nötige Zeit, den Köder aufzunehmen ohne Verdacht zu schöpfen. Ideal hierfür sind Kugel- oder Vielkantbleie mit einem Schnurdurchlauf im Inneren. Hier in der Leine sind Gewichte zwischen 40 und 90 Gramm je nach Wasserstand ideal.

    Aalangeln Herbst Stelle Wehr

    Bei trübem Wetter beißen die Aale auch schon im Hellen. Also rechtzeitig anfangen. Foto: Fabian Frenzel

  3. Der Herbst-Köder

    Mein Top-Köder beim Aalangeln im Herbst ist der gute alte Tauwurm. Nicht gedippt, nicht gepimpt – einfach nur Wurm. Jedoch setze ich am liebsten auf selbst gesammelte von der Wiese. Sie sind wesentlich quirliger und fester als ihre großen, kanadischen Verwandten aus der Styroporbox. Um den Aal vielleicht ein letztes Mal zu einem Anbiss zu überzeugen, muss der Köder attraktiv wirken. Deshalb biete ich gerne zwei Würmer auf einem kurzschenkligen Haken an. Dabei verzichte ich allerdings darauf, den Wurm komplett auf den Haken zu ziehen. Fehlbisse lassen sich dadurch zwar verringern, jedoch ist ein schlapp hängender Wurm nicht annähernd so ansprechend, wie zwei frische, quirlige Würmchen.

    Aalangeln Herbst Wurm

    Zwei ganze Tauwürmer, lang herabhängend, sind die Köder. Foto: Fabian Frenzel

  4. Herbst-Montage

    Lange Vorfächer sind jetzt gefragt, um die vorsichtigen Fische aus der Reserve zu locken. Diese können gut gerne bis zwei bis drei Meter lang sein, um sich in der Strömung möglichst natürlich zu bewegen. Mein Gerät für herbstliche Schlänger wähle ich robust. Leichte, teleskopische Brandungsruten mit einer mittelgroßen Freilaufrolle und 0,35er monofiler Schnur.

    Aalangeln Herbst Vorfach

    Das Vorfach kann zwischen 2 bis 3 Meter lang sein. Foto: Fabian Frenzel


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