Lüdelsen, ein Ortsteil der Gemeinde Jübar im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt, hat ein räuberisches Problem: Denn im Lüdelsener See treibt ein Wels sein Unwesen. In der Vergangenheit wurde in den Medien berichtet, dass ein Hund spurlos verschwunden ist, nachdem die Besitzer mit ihrem Vierbeiner verbotenerweise in dem See baden waren. Das letzte was sie hörten war ein lautes Platschen und anschließend war der Hund verschwunden. War es ein Wels oder vielleicht ein großer Hecht? Egal wer der Schuldige ist, der Waller soll nun aus dem Gewässer verschwinden, da der Bestand an Enten und deren Küken sowie der Fischbestand enorm abnimmt.
Alle Versuche den Wels zu fangen, blieben bislang erfolglos
Der dreieinhalb Hektar großen Lüdelsener Seee wurden zu DDR-Zeiten mit Welsen und Karpfen besetzt. Übrig geblieben sind davon große Marmorkarpfen mit mehr als 20 Kilogramm Gewicht, einigen Hechten und der Wels. Der Räuber ist Schätzungen nach zwischen 1,80 Meter und zwei Meter lang, etwa 30 Jahre alt und bringt bis zu 80 Kilo auf die Waage.
Um den Fischbestand nicht zu gefährden und das Gleichgewicht in dem kleinen See wieder herzustellen, soll nun der Fisch gefangen und entnommen werden. Doch das ist leichter gesagt als getan. Denn mehrere Fangversuche blieben bisher erfolglos. Eine weitere Strategie den See ablassen, um ihn einer Grundreinigung zu unterziehen und somit die Chance zu nutzen den Wels zu fangen, wurden vom Umweltamt abgelehnt, da das Seewasser, das in die Hartau abgeleitet werden müsste, von dem Bach nicht aufgenommen werden kann. Dann wäre die Gefahr zu groß, dass angrenzende Grundstücke überflutet werden würden. Daher bleibt nichts anders übrig, als den Urian mit der Angel zu fangen.