- Über 247.00 Jungaale wurden in der Schlei-Region in diesem Jahr besetzt.
- Es beteiligten sich viele regionale Unternehmen an der Aktion.
- Seit Jahren ist wieder ein Aufwärtstrend in der Aal-Fischerei zu erkennen.
- Kormorane erschweren den Aufwärtstrend.
In diesem Jahr gab es reichlich Aalbesatz für die Schlei in Schleswig-Holstein. Insgesamt wurden 247.500 Jungfische in dem Meeresarm der Ostsee durch die ansässigen Fischer entlassen. Es handelte sich dabei um Aale in einem frühen Entwicklungsstadium, mit einer Größe von circa 7 Zentimeter. Die Jungaale benötigen geschätzte drei bis vier Jahre, damit sie das Mindestmaß von 45 Zentimetern erreichen. Das klingt zwar recht lange doch im Vergleich zu anderen Gewässern wachsen die Fische in dem Brackwasser mindestens zwei Jahre schneller ab. Das liegt vor allem an der guten und reichhaltigen Nahrung, die sie dort finden. Daher werden die Aale auch als Turbo-Aale bezeichnet.
Bis sie ihre Mindestlänge von 45 Zentimeter erreicht haben und entnommen werden können, finden sie in dem mit Schilf bewachsen Uferkanten genügend Versteckmöglichkeiten, wo sie vor Fressfeinden bestmöglich in Sicherheit sind. Die vorgestreckten Tiere stammten alle aus der Aal-Versandstelle in Halstenbek.
Fördergelder nicht nur aus einer Hand
Die Gesamtsumme des Aalbesatzes beläuft sich auf 50.500 Euro. Sehr viel Geld, was aber nicht allein die Fischer aufgebracht haben. Mit 60 Prozent beteiligte sich das Land und die EU im Rahmen der EU-Aalverordnung an dem Projekt. Das restliche Geld wurde durch Förderer wie:
- Schiffsmotorenwerke
- Werfen
- Supermärkte
- Angelvereine
- Steuerbüros
- Restaurants
- die Initiative zur Rettung des Aals
- Fischräuchereien und vielen mehr ermöglicht.
Denn für die regionalen Unternehmen ist die Aalfischerei mit einer Tradition und sogar einem Kulturgut verbunden, wodurch sie sich in diesem Bereich auch so stark engagieren.
Für nächstes Jahr wünschen sich die Fischer, dass der Zuschuss vom Land auf 80 Prozent erweitert wird. Ein entsprechender Antrag wurde bereits eingereicht. Wenn diesem zugestimmt wird, könnte sich die Summe auf 65.000 Euro belaufen, wodurch auch viel mehr Aale gekauft und ausgesetzt werden können. „Ich sehe es optimistisch, dass wir nächstes Jahr eine höhere Födersumme bekommen“, äußert sich Fischer Olaf Jensen, der maßgeblich an der Besatzaktion beteiligt ist.