Barschangeln unter Stegen

Barschangeln unter Stegen ist oft eine erfolgsversprechende Strategie. Diese heißen Spots sind leicht zu finden und die Ausbeute kann mit der richtigen Strategie sehr hoch sein. Was ihr bei dieser Anglei beachten müsst, verraten wir Euch hier.

Barschangeln unter Stegen: Die Vorteile im Überblick

  • Barsche finden unter Stegen und Booten viel Nahrung und Schutz
  • Zielgenaues Werfen ist gefragt
  • Kunst- und Naturköder punkten
  • Erfolgsversprechend zur kalten und warmen Jahreszeit
  • Betretungsrechte beachten

Mit dem Herbstbeginn haben die Freizeit-Kapitäne ihre Boote nach und nach aus dem Wasser geholt, und nun liegen die Bootsstege einsam und verlassen da. Und damit sind sie endlich für uns Angler zugänglich. Und indem Ruhe auf den Stegen einkehrt, wird das Wasser unter ihnen mehr und mehr von Fischen erobert. Ganz vorne dabei sind die Barsche.

Stege haben geradezu eine magnetische Anziehungskraft für die Stacheltiere. Denn hier finden sie viel Nahrung wie Krebse und Weißfische. Wer schon einmal mit einer Polbrille die untere Wasserschicht betrachtet hat, wird festgestellt haben, dass sich dort viel Kleinfische aufhalten. Ein reichhaltig gedeckter Tisch für die gestreiften Räuber. Barsche sind fast rund um die gesamte Steganlage anzutreffen, tagsüber in etwas tieferem Wasser, am Morgen und Abend aber auch dichter am Ufer, wo es etwas zu fressen gibt, bzw. zwischen Steg und Ufer.

Dieser Steg, mit den Büschen rechts und den Kleinbooten links ist ein richtig heißer Hotspot zum Barschangeln.

Dieser Steg, mit den Büschen rechts und den Kleinbooten links ist ein richtig heißer Hotspot zum Barschangeln. Foto: blinker

Tackle-Wahl beim Barschangeln unter Stegen

Darf der Steg betreten werden, so ist die Ausrüstung zum Barschangeln einfach: Eine sehr kurze Rute reicht völlig aus. Auch das Angeln mit einer Baitcaster-Rute ist hier sehr vom Vorteil, da man zielgenau die heißen Bereiche anwerfen kann. Auch die Köderwahl ist nicht dramatisch: Skirted Jigs mit Gummikrebsen als Trailer, kleine Gummifische an leichten Jigköpfen ( 2 bis 4 Gramm), Mini-Wobbler aber auch Rotwürmer und kleine Köderfische, etwa halb so lang wie der kleine Finger sind eigentlich unschlagbar, während man mit Maden eher die Weißfische unterm Steg hervor kitzelt.

Dieser Wobbler lockte diesen Großbarsch unter einem Steg hervor.

Dieser Wobbler lockte diesen Großbarsch unter einem Steg hervor. Foto: O. Portrat

Für die Montage eignen sich die gängigen Finesse-Rigs wie die Dropshot-Montage, Carolina– oder Texas-Rig. Aber auch das leichte Jiggen führt meist zum gewünschten Erfolg.  Sollte man die Steganlange nicht betreten können, muss man aus der Distanz angeln und mit Unterstützung von Wind und Strömung versuchen, den Köder unter den Steg treiben zu lassen oder mit Übung den Kunstköder exakt unter den Hindernissen zu platzieren. Beim Angeln mit Naturködern eignet sich dann eine Posenmontage. Wie man schlussendlich vorgeht, entscheiden die Verhältnisse vor Ort.

Beim Barschangeln unter Stegen brachte die Pose mit Naturködern brachte eine dicke Ausbeute.

Die Pose mit Naturködern brachte eine dicke Ausbeute. Foto: blinker

Übrigens: Wenn die Gewässer zufrieren, ohne dass sich dabei eine tragfähige Eisdecke bildet, eignen sich Stege hervorragend zum „landgestützten Eisangeln“: Einfach vom Steg aus ein Loch ins Eis stoßen und dann darin angeln – macht wirklich Spaß.


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