Angeln mit Softjerks: Die Vorteile im Überblick:
- günstiger als viele andere Köder
- ermöglicht das Angeln in hängerträchtigen Bereichen
- kann flexibel gefischt werden
- kein besonderes Tackle nötig
- sehr langsame Führung möglich
Softjerks sind wahre Meister des ungehinderten Durchzugs durch dschungelhafte Unterwasserlandschaften. Denn der Haken verschwindet komplett im Gummikörper. Spezielle Softjerks haben einen durch und durch massiven Körper. Das macht sie auch gegen scharfe Zähne wie von Hechten und Zandern langlebig. Die Köder haben einen offenen Bauchbereich und eine Ausnehmung am Rücken. In diesen Öffnungen verschwindet der Haken beim montieren, aber er kann auch beim Biss ungehindert austreten, weil ihm keine Gummimasse im Weg ist.
Softjerks werden mit dem Gewicht direkt auf dem Haken beschwert. So bestimmt man selbst das Sinkverhalten des Köders. Trotz der ausgeklügelten Konstruktion kommt es beim Angeln mit Softjerks häufig zu Fehlbissen. So sicher wie sie sich durch Hindernisse schlängeln, so unsicher fassen sie an der richtigen Stelle in einem bezahnten Maul. In vielen pflanzenreichen Gewässern bilden Softjerks aber die einzige Möglichkeit, überhaupt einen Köder anzubieten.
Angeln mit Softjerks bedeutet auch Hängerfrei zu fischen
Die Welt des Raubfischangelns verändert sich. In einem unglaublichen Tempo erweitert sich die Palette an Kunstködern und Techniken, die dem modernen Spinnfischer zur Verfügung stehen. Für jede Fischart und jedes Gewässer gibt es mittlerweile den passenden Köder. Einer der neuen Köder, die besonders überzeugen, sind Softjerks. Denn dieser Köder bietet viele Vorteile und Möglichkeiten beim Angeln. Man kann ihn dort fischen, wo andere Köder unrettbar verloren wären, z.B. zwischen versunkenen Bäumen, in einer kleinen Lücke eines Seerosenfeldes oder mitten im Kraut. Bei Verwendung eines Offsethakens, dessen Hakenspitze geschützt im Softjerk eingebettet ist, bekommt man kaum Hänger. Außerdem kann der Softjerk nahezu schwerelos und damit extrem langsam präsentiert werden. Besonders vielversprechende Stellen lassen sich so sehr gründlich abfischen.
Wie überall im Leben spielt aber auch beim Angeln das liebe Geld eine Rolle. Während ein guter Jerkbait 15 bis 25 Euro kostet, tut so ein Softjerk mit 1 bis 2 Euro unserem Geldbeutel weitaus weniger weh. Und mal ehrlich, wer wirft schon einen teuren Jerkbait mitten zwischen versunkene Äste? Kaum jemand! Aber genau das kann den Angler viele Fische kosten – die man mit einem Softjerk genau dort gefangen hätte!
Die Ausrüstung zum Angeln mit Softjerks
Des Weiteren ist kein spezielles Gerät nötig, um das Softjerken als Methode zu praktizieren. Eine Rute von 2,40 – 2,70 Meter mit Spitzenaktion und eine 0,10er bis 0,15er geflochtene Schnur sind optimal. Solches Gerät dürfte jeder Spinnangler in seinem Rutenarsenal haben. Die Angelindustrie bietet mittlerweile ein riesiges Angebot an unterschiedlichsten Softjerks. Diese sind in der Regel schon ab Werk sehr fängig, dennoch kann man sie weiter verbessern. Tuning ist dabei das Zauberwort, mit dem die Gummis zu wahren Fangmaschinen werden.
Gewicht beeinflusst die Sinkrate und damit das Laufverhalten
Das Tuning fängt beim Vorfach an: Beim Fischen mit Softjerks spielt es eine fangentscheidende Rolle. Denn der Köder ist so ausbalanciert das er im Wasser normalerweise waagerecht absinkt. Das Gewicht eines Stahlvorfachs bringt den Jerk sofort aus diesem labilen Gleichgewicht. Die Folge ist, dass er kopflastig absinkt und dadurch unattraktiver wird. Außerdem führt man den Köder sehr langsam. Darum haben auch die Fische eine Menge Zeit, sich den Köder genau unter die Lupe zu nehmen. Ein Fluorocarbon-Vorfach in einem hechtsicheren Durchmesser ab 0.80 Millimeter ist unter Wasser nicht nur fast unsichtbar, sondern auch leichter als Stahl. Um noch mehr Gewicht zu sparen, sollte man kleine Crosslock-Einhänger der Größe 8 verwenden.
Führung von Softjerks
Softjerks sind die kleinen Brüder der harten Jerkbaits. Auch wenn es ein paar Punkte gibt, die die beiden Köderarten voneinander unterscheidet, sind beide in der Köderführung identisch. Übersetzt bedeutet Jerkbait nämlich „Schlagköder“. Das bedeutet, sie werden mit Schlägen über die Rute zum Leben erweckt. Dabei brechen sie verführerisch von links nach rechts aus und täuschen so optimal ein verletztes Beutefischen vor. Die Schläge sollten dabei dosiert vom Handgelenkt an die Rute übertragen werden. Wer zu wild oder dolle umher schlägt, erreicht nicht das gewünschte Ziel. Daher sollten gerade Anfänger an einem seichten Uferbereich diese Art der Köderführung üben, um später das Optimalste aus dem Softjerk herauszuholen. Je nach Wetter, Jahreszeit und Temperatur muss die Köderführung angepasst werden. Umso kälter es ist, desto ruhiger sollten die Schläge über die Rute ausfallen. Im Sommer dagegen kann man auch den Köder schon Mal etwas aggressiver durchs Wasser führen.