„Wer große Barsche fangen möchte, der muss auf den Labussee!“, wurde uns gesagt, als wir in Mecklenburg-Vorpommern ankamen. Daher machten wir uns, nachdem es den ganzen morgen geregnet hatte, auf zum Barschangeln im Labussee. Mit großen Erwartungen und genügend Ködern schnappten wir uns die Boote und steuerten den ersten Barschberg an, den uns ein einheimischer Angler verraten hatte. Ein paar von uns fischten mit Ködern bis 5 Zentimeter und die anderen bis 10 Zentimeter.
Doch das, was dann passierte, damit hätten wir alle nicht gerechnet! Wir holten einen Barsch nach dem anderen in unsere Boote. Unglaublich! Wer sich das Video anschaut wird sehen, dass ich (Finn) gar nicht zum angeln komme, da die Jungs schon während der Anmoderation Barsche „en masse“ rausziehen. Jedes Mal, wenn wir keine Barsche mehr fingen, wechselten wir einfach den Platz und schon ging die Beißorgie weiter. Trotz des wettertechnischen „schlechten Tagesauftaktes“, wendete sich der Tag zu einem grandiosen Angeltag. Ich will Euch nicht zu viel verraten, schaut Euch einfach unser neues Video an!
Petri Heil, Euer Fischkopp Finn!
Raubfischangeln im Labussee
Der Labussee in Mecklenburg-Vorpommern ist für Hecht- und Barschangler ein wahres Paradies, in dem Spaß und Adrenalinschübe vorprogrammiert sind.
Gemächlich geht die Fahrt mit einem Motorboot durch den Dollbeck, einen kleine Verbindungskanal zwischen dem Gobenowsee und dem Labussee. Links und rechts am Ufer unberührte Natur, Schilfgürtel und Seerosenfelder. Zwischen der eindrucksvollen Landschaft fliegt ein Eisvogel von Baum zu Baum, um nach Nahrung in dem fischreichen Gewässer Ausschau zu halten. Als Plötzlich der Kanal eine scharfe Linkskurve macht, ist schon von Weiten eine große Wasserfläche zu erkennen. Umso näher man dieser kommt, umso eindrucksvoller erscheint sie. Als der Weg nur noch an wenigen Schilfgürteln, und versunkenen Bäumen vorbei führt, erstreckt sich wie aus dem Nichts ein gigantischer See – der große Labussee. Der 3 Kilometer lange und circa 900 Meter breite See lässt uns Anglern bei seinem Anblick sofort das Herz schneller schlagen. Riesige Schilfgürtel, Buchten, steile Kanten und Plateaus machen dieses Gewässer in Mecklenburg-Vorpommern zu einem Angelparadies mit Herzklopf-Garantie.
Vorsicht, Hecht!
Der große Labussee ist bekannt für seinen guten Hecht- und Barschbestand. Vereinzelt werden auch Zander gefangen, jedoch ist das in dem durchschnittlich 5 Meter tiefen Gewässer eher die Ausnahme, als die Regel. Ein Boot ist hier ein muss, denn vom Ufer kommt man nur sehr schwer an den See heran und die seichten, stark verkrauteten Uferbereiche sind eher weniger fangversprechend.
- Als erste Anlaufstelle sollte die südlich gelegene Fahrrinne vor Canow angefahren werden. Dieser Bereich ist durch Bojen markiert. Da hier ein reger Schiffsverkehr herrscht, sollte man außerhalb der Wasserstraße, neben einer Boje, ankern. Denn die Fahrrinne ist teilweise bis zu 12 Meter tief und durch den Schiffsverkehr werden hier eine Menge Sedimente aufgespült, die Fische aus dem ganzen See anlocken. Mit Gummifischen von bis zu 12 Zentimeter Länge und einem 12 Gramm Jigkopf kann man effektiv die Rinne nach hungrigen Hechten absuchen.
- Weiter westlich, auf Höhe des Campingplatz am Labussee, ist der nächste heiße Spot. Hier befindet sich ein großes Plateau was von circa 1,5 Metern auf 6 Meter abfällt. An dieser Kante stehen häufig die Hechte und warten nur darauf, von großen Gummiködern bis 20 Zentimeter „bombardiert“ zu werden. Ob dabei der Gummi mit Sprüngen über den Grund geführt oder einfach monoton eingekurbelt wird und zum Erfolg führt, hängt von der Beißlaune der Fische ab. Daher sollte man zu Beginn des Angeltages ausprobieren, auf welche Taktik die Hechte abfahren.
Barschangeln im Labussee
Auch Barsch-Freaks kommen am Labussee nicht zu kurz. Denn gerade an den steilabfallenden Uferkanten stehen die Gestreiften in großen Schwärmen und lassen sich besonders gut mit einer feinen Rute und einem Dropshot-Rig oder Gummifischen bis 10 Zentimeter fangen. An sonnigen Tagen kann man bei dieser Angelei wahre Sternstunden erleben, bei der man nur noch schwer das Grinsen aus dem Gesicht bekommt. Wer also auf Dauergrinsen und auf Adrenalinschübe steht, der sollte unbedingt den großen Labussee besuchen – Herzklopf-Garantie inklusive!