Der Riesenzackenbarsch, auch Goliath Grouper genannt, kann bis zu 400 Kilogramm schwer werden und hat eine enorme Kampfkraft, wie wir sie von unseren heimischen Fischen nicht kennen. Selbst die größten Waller können da im Drill nicht mithalten! Um diese Riesen zu bändigen, ist eine Schnur mit einer Tragkraft von 60 Kilogramm und mehr nötig, um überhaupt eine reelle Chance zu haben, den Fisch zu landen.
Der Riesenzackenbarsch hält sich gerne in flachen Bereichen auf, die mit Felsen und scharfen Korallen gespickt sind. Daher muss man nach dem Biss sofort versuchen, dass Tier von diesen Hindernissen wegzubekommen. Sonst flüchtet er Richtung Grund und der Drill endet mit einem Schnurabriss. Um den Giganten dort fern zu halten, benötigt man neben der richtigen Ausrüstung auch jede Menge Kraft und einen sicheren Stand, sonst kann der Drill schnell nach hinten losgehen, wie ein Angler bei seinem Geburtstagsausflug erleben durfte.
Riesenzackenbarsch mit großer Überraschung
Für seinen Geburtstag hatte sich Dustin aus South Dakota ein Boot gemietet, um sein neues Lebensjahr im Golf von Mexiko, westlich der Küste von Florida beim Angeln zu feiern. Sein Zielfisch: der Goliath Grouper. Als er auf seinem provisorischen Angelhocker sitzt und einen knallharten Biss bekommt, muss er ganz schön kämpfen. Noch scheint es, als ob er alles unter Kontrolle habe. Doch dann, als der Fisch plötzlich einen Richtungswechsel vornimmt, zieht er Dustin von seinem Stuhl direkt ins Wasser.
Rücklings fällt er ins Wasser, während sein Freund versucht, ihn noch zu greifen. Zum Glück hatten die Männer die Rute an ein Seil gebunden, sodass sie nicht verloren gehen konnte. Während Dustin nun wieder versucht, ins Boot zu kommen, holt sein Freund die Rute aus dem Wasser und man erkennt, dass der Fisch noch am Haken hängt. Noch völlig unter Adrenalin schafft es Dustin sich wieder auf seinen Stuhl zu setzten und den Fisch weiter zu drillen.
Aus Riesenbarschen wird man klug …
Am Ende der Party konnte Dustin den Riesenzackenbarsch doch noch ans Boot holen. Das Tier hatte nach Schätzungen der Beteiligten mehr als 250 Kilogramm Gewicht. Völlig erschöpft – und auch ein wenig geschockt – freut sich das Geburtstagskind über den grandiosen Fang mit dem unvorhersehbaren Missgeschick. Sicherlich wird er bei seinem nächsten Ausflug auf die Riesen nicht mehr so Leichtsinnig bei der Sache sein. Petri Heil!
Faktencheck zum Riesenzackenbarsch
- Maximale Länge: bis zu 3 Meter
- Bevorzugter Lebensraum: in einer Wassertiefe zwischen 50 und 100 Meter
- Vorkommen: Indischer Ozean, Rotes Meer und im westlichen Pazifik
- Der Verzehr von Filets des Riesen kann durch Ciguatoxin-Belastung zu einer Lebensmittelvergiftung führen