Fluorocarbon (auch kurz FC genannt) zu Vorfächern zu verarbeiten, ist für Ungeübte nicht unbedingt einfach. Doch wer viel Zanderangeln ist, für den kann sich der Bau der eigenen Vorfächer lohnen. Denn es spart auf Dauer nicht nur eine Menge Geld, sondern man kann es auf seine eignen Bedürfnisse anpassen. Gewusst wie und mit dem geeigneten Werkzeug ist das es schnell montiert. Bewährt hat es sich, Vorfächer in Längen zwischen 50 und 70 Zentimeter zum Zanderangeln einzusetzen. Doch warum wird eigentlich Fluorocarbon als Zander-Vorfach verwendet?
- Zum einen ist es die Abriebsfestigkeit, mit der das Material aufwarten kann. Denn Zander werden beim Spinnfischen mit Gummifischen in der Regel grundnah gefangen. Genau dort, wo sich Steine, Abbruchkanten oder sogar Muschelfelder befinden. Würde man hier nur geflochtene Schnur einsetzten wäre ein Abriss vorprogrammiert.
- Ein weiterer Punkt für den Einsatz von Zander-Vorfächern aus Fluorocarbon ist die geringe Sichtigkeit. Denn die Räuber haben ein durch ihre großen Augen ein hervorragendes Sehvermögen, mit der sie auf Raubzug gehen. Daher ist Unauffälligkeit für viele Angler ein entscheidendes Kriterium. Doch hier sollte man abwägen, ob sich auch regelmäßig Hechte am Zanderköder vergreifen. Ist das der Fall, muss die Stärke des FC angepasst werden. Während man beim direkten Zanderangeln einen Durchmesser zwischen 0,30 und 0,40 Millimeter verwenden kann, muss es beim Hechtangeln mindestens 0,80 Millimeter betragen. Erst ab dieser Stärke spricht man von einem hechtsicheren Vorfach.
So baust Du Dir Dein Zander-Vorfach selbst
Material
Diese Materialien benötigst Du für Dein Zander-Vorfach: Fluorocarbon (1), Klemmhülsen (2), Klemmhülsenzange (3), Snaps (4) und eine Schere (5). Der Preis für diese Utensilien beläuft sich auf circa 22 Euro. Jedoch ist diese abhängig von der Stärke und Länge des FC sowie der Herstellermarke der Snaps, Klemmhülsen und Zange. Doch diese Investition zahlt sich auf lange Sicht deutlich aus, im Vergleich zu gekauften Fertigvorfächern. Je nach Übung beträgt die Montage des Zander-Vorfaches circa 2 Minuten.
Vorfachlänge
Als ersten Schritt nimmt man von der Fluorocarbon-Spule ein circa 50 Zentimeter langes Stück Vorfach und schneidet es ab.
Klemmhülsen-Durchmesser beachten
Nun kommen die Klemmhülsen zum Einsatz. Je nach Stärke des FC sollte man entsprechende Durchmesser parat haben. Für ein 0,40 Millimeter dickes FC benötigt man Klemmhülsen mit einem Durchmesser von 0,80 Millimeter. Also immer der doppelte Durchmesser im Bezug auf die Vorfach-Stärke. Die Klemmhülse wird nun auf ein Ende des FC geschoben.
Schlaufe bilden
Anschließend steckt man das Schnurende wieder durch die Hülse, so dass eine kleine Schlaufe entsteht. Diese ist später die Verbindung zur Hauptschnur, die zum Beispiel mit Hilfe eines Knotenlos-Verbinders daran befestigt werden kann.
Dosierte Kraft
Mit der Klemmhülsenzange nun die Hülse zusammendrücken. Bitte darauf achten, dass nicht zu viel Kraft angewendet wird. Denn nach fest kommt ab. Daher immer nur mit mäßiger Kraft die Zange zusammendrücken. Außerdem darauf achten, dass beide Schnurstücke in der Klemmhülse nebeneinander liegen und sich nicht überschneiden. Sonst kann es passieren, dass sie unter Druck aufeinander gequetscht werden und so eine Sollbruchstelle entsteht.
Gefahrenstelle
Das Schnurende, welches aus der Hülse noch herausragt, am besten mit einer Schere abschneiden. Wenn das nicht gemacht wird, kann sich im Drill schnell die Schnur darin verfangen oder sich Kraut darin festsetzen.
Nächstes Schnurende
Nun nimmt das andere Ende der FC und schiebt zuerst die Klemmülse und den Schnap darauf.
Rückwärts
Auch hier wieder das Schnurende durch die Hülse zurückführen.
Wiederholung die Zweite
Mit der Klemmhülse wieder alles zusammendrücken und das herausragende Schnurstück mit der Schere abschneiden.
Fertig!
Nun ist das Zander-Vorfach einsatzbereit. Es kann sowohl zum Gummifischangeln als auch zum Angeln mit Wobblern auf Zander eingesetzt werden.